Kaufberatung - noch eine?!

Das Hängemattenforum bekommt einen neuen Betreiber. Details sind in diesem Thread.
  • Hallo zusammen,


    eigentlich wollte ich eine Absolution für eine TTTMpro, aber grobinger wollte mir die einfach nicht geben, deswegen ein eigener Thread...


    Ich: 1,8m - 80kg; Seiten- und Rückenschläferin

    Weil ich dieses Jahr vermehrt Touren alleine plane, möchte ich die Idee mit der Hängematte endlich mal umsetzen.
    Bisher bodenschlafend, von Zelt bis Tarp oder ohne.

    Seatosummit-Quilt ist vorhanden.


    ich möchte die Matte bei Rad- und Wandertouren verwenden (mehrtägig), es muss nicht UL sein, aber zumindest L.
    Kalt ist so ne Sache. Schaffell mag ich ganz gern, ist aber nicht mehr L (zumindest zu Fuß).


    Integriertes Moskitonetz finde ich gut.


    Da dachte ich nun naiverweise, die TTTMpro klingt doch nicht schlecht, aber/und dann bin ich in diesem Forum gelandet ^^


    Konkrete Fragen die sich aus dem Lesen hier ergaben:

    ich habe hier im Forum nun schon öfter gelesen, dass Menschen, die gerne auf härteren Matrazen schlafen, die TTT zu weich finden, weil der Stoff zu dehnbar ist.

    Könnte ich dann umgedreht davon ausgehn, dass ich, wenn ich lieber auf weichen Matrazen schlafe TTT ganz gut finden könnte?


    finanzieller Rahmen: ich bin bereit für gute Ausrüstung entsprechend Geld auszugeben. Ich möchte/brauche aber keinen oberspeziellen Kram.
    Ich würde gerne (wie vermutlich die meisten) verhindern, dass ich nach ein paar Nächten feststelle, dass es ein Griff ins Klo war, weil der Stoff zu weich/zu fest.


    Ein kleines Limit habe ich - die Zeit... ich möchte mitte März verreisen und da würde ich die Matte gerne mitnehmen. (daher gehe ich davon aus, dass Import von sonstwo wegfällt)



    Viele Grüße :)

  • Dann muss ich wohl auch was dazu schreiben jetzt :D


    Mit 1,80m ist die TTTM wohl schon fast ein bißchen kurz (geben die Länge auch bescheuerterweise von Karabiner zu Karabiner an), eine 11 Fuß Matte mindestens ist die richtige Größe für Dich. Wie dehnbar der Stoff sein darf, kannst Du leider nur durch probieren herausfinden. Die große Mehrheit der Hänger ist aber mit leichten Monofil, Falschirmseide, 20D ripstop und ähnlich leichten Stoffen eher nicht zufrieden. Die Dehnbarkeit ist auch nicht zwingend vergleichbar mit dem Härtegrade einer Matratze, weil man da ja im wesentlichen auch bei weichen Matratzen einigermaßen gerade liegt. Bei höherer Dehnbarkeit kommt es zu einem stärkeren "Badewanneneffekt", man sinkt stärker ein und die Seitenwände der Hängematte kommen hoch und erschweren das diagonale Liegen in der Hängematte. Die daraus resultierende bananige Liegeposition geht dann auf Rücken und Beine/Knie. Jeder Arsch ist natürlich anders, es gibt Leute die sind da unempfindlicher als andere, aber generell ist das keine gute Idee, wenn Du einen Fehlkauf vermeiden möchtest.


    Ein guter Startpunkt an Stoffen sind 40D Dreamtex bei Warbonnet Matten oder Hexon 1.6 von Dutchware (beziehbar zb über die liebe Hammockfairy aus D oder outdoorline.sk im europäischen Ausland). Andere US Hersteller kommen wohl nicht in Frage, wenn Du nicht selbst importieren willst. Ein günstigere Alternative wäre eine Hängematte von OneWind, die über Amazon schnell erhältlich ist.


    Auch wenn Du glaubst auf den Kanaren keinen UQ zu benötigen, selbst da kann es in nicht allzu warmen Nächten oder bei Wind ganz schnell kühl am Buckel werden (habe ich für Dich im September 2021 auf Gran Canaria getestet). Wenn Du darin nächtigen möchtest, solltest Du Dir zumindest einen Plan B überlegen.

  • Moin...


    Also dann will ich auch mal etwas Senf auspacken...

    Ich hab ne Weile die TTTM (damals hieß die noch Kingsize) genutzt und war recht zufrieden was den Nachtschlaf anging. Danach hab ich die Cocoon Ultralight Mosquito genutzt und auch da recht gute Erfahrungen gemacht. Von der Amazonas Moskito Traveller war ich nicht so überzeugt.

    Meine letzte Anschaffung war dann die Warbonnet Blackbird XLC... und ich möchte keine andere Hängematte mehr nutzen.


    Ich schlafe lieber auf eher festeren Matratzen. Die TTTM war nichts desto trotz sehr angenehm (trotz der Dehnbarkeit). Der Grund fürs "Wechseln" war eher das Bedürfnis, ein Moskitonetz zu haben...

    Die Cocoon ist für mich etwas zu dehnbar gewesen. Jetzt die Warbonnet passt perfekt... da habe ich mich für die Double-Layer entschieden...


    Als Tip für die Kanaren: Quilt und Tarp würde ich mitnehmen... Windschutz und bisschen Wärme von unten ist sicher hilfreich.


    Grüße

    Wenn meine Frau jemals meine Ausrüstung für den Preis verkauft, den ich ihr gesagt habe, macht jemand ein riiiiichtiges Schnäppchen... :D

  • Wenn Du häufig auf der Seite schläfst, könnte sich auch ein Blick auf die 90°-Hängematten, z.B. von Cross Hammock (unter diesem Namen auch hier unterwegs) lohnen. Dafür braucht es aber eine große Isomatte zur Stabilisation und zur Isolation.

    Genau das finde ich aber in Kombination mit einem Tarp sehr beruhigend für Touren, da es so auch problemlos eine Bodenoption gibt, z.B. auf Campingplätzen.

  • Kanaren

    Ja, der Wind ist ein Punkt.

    Dafür dachte ich im Moment an eine Isomatte (ich weiß....bzw...ich kanns mir denken, was jetzt kommt, weil hier schon oft gelesen :-)...)

    Aber da denke ich im Moment auch an die Kombinierbarkeit von Boden und Hängematte, wie Schwarzwaldine schreibt.


    Die Crosshammock habe ich auch schon bemerkt.
    Der Vorteil mit eng stehenden Bäumen ist ja toll.
    Aber entsprechend muss man höher hinauf, wenn die Bäume weiter von einander entfernt stehen, richtig?

    Das stelle ich mir im Moment schwierig vor, grade bei tief beasteten welchen.

  • Crosshammock habe ich auch schon bemerkt.
    Der Vorteil mit eng stehenden Bäumen ist ja toll.
    Aber entsprechend muss man höher hinauf, wenn die Bäume weiter von einander entfernt stehen, richtig?

    Das stelle ich mir im Moment schwierig vor, grade bei tief beasteten welchen.

    Nicht unbedingt. Im "Hängebuch der Rekorde" hat Cross Hammock, der Hersteller der "Cross Hammock", diesbezüglich mal ein Foto gespostet. Er ist einer der Rekordhalter. Die Ridgeline macht's möglich:


  • Dafür dachte ich im Moment an eine Isomatte (ich weiß....bzw...ich kanns mir denken, was jetzt kommt, weil hier schon oft gelesen :-)...)

    Aber da denke ich im Moment auch an die Kombinierbarkeit von Boden und Hängematte, wie Schwarzwaldine schreibt.

    Neben der CH kannst du dir auch mal eine Bridge Hammock anschauen, da kannst du auch ordentlich mit einer Isomatte drin schlafen.


    Hast hier aber genau umgekehrte Anforderungen an den Baumabstand, bzw brauchst du bei der Bridge einfach ein wenig mehr. Bei meiner ca mindestens 4 Meter

  • Dafür dachte ich im Moment an eine Isomatte (ich weiß....bzw...ich kanns mir denken, was jetzt kommt, weil hier schon oft gelesen :-)...)

    Falsch gedacht! 8o

    Jetzt kommt nämlich ein Statement für die Isomatte in der gathered-end-Hängematte.

    In besonderen Situationen (z.B. spärlicher Baumbestand) kann es durchaus sinnvoll sein, eine Isomatte in der Hängematte zu verwenden. An den Komfort eines Underquilts kommt sie nicht heran, aber den Rücken warmzuhalten schafft sie schon. Bei „selbstaufblasenden“ Hängematten* ist es günstig, wenn sie nicht prall gefüllt sind. Etwas schlaff können sie sich den Rundungen der Hängematte besser anpassen.


    Für den Dauergebrauch ist natürlich ein Underquilt zu empfehlen und der bequemste (leider wohl auch der teuerste) ist der Wooki.


    Nachtrag:

    *Es sind natürlich „selbstaufblasende“ Isomatten gemeint. ^^

    Omnia vincit lectulus pensilis.

    Edited once, last by Mittagsfrost ().

  • nach einer ersten LaSiesta Baumwollmatte, die meine Frau mir mal geschenkt hat, folgte der Fehlkauf einer NatureFun vom Internetbuchhändler. Dann eine 12" Onewind, in der ich tolle Powernaps hin bekomme, aber auf Dauer halte ich es da nicht drin aus. Ua schmerzen meine Knie da drin und den UQ bekomme ich meist nicht angepasst und warm genug.

    Nun habe ich eine CrossHammock und liege da ganz toll drin. Eine Nacht konnte ich noch nicht angehen, vom Liegekomfort sollte das aber kein Problem sein. Vor allem, da ich kein Rückenschläfer bin.

  • Aber entsprechend muss man höher hinauf, wenn die Bäume weiter von einander entfernt stehen, richtig?

    Ja, aber das musst Du bei einer GE auch. Ich habe schon genug Baumgurte bei einer GE mit den Trekkingstöcken noch oben geschoben, bei einer CH noch nie. Ich wähle aber auch immer knappe Abstände. Ich verwende bei 1,80 Körpergröße 1,20 m lange Treckingstöcke. Die waagerecht aneinandergehalten ergeben 2,40m, der perfekte Baumabstand!


    Wenn ihr mal jemanden mit waagerecht gehaltenen Stöcken durch den Wald irren seht, das bin ich! :D

    Edited once, last by Levi ().

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