Hammock vs. Tent

Das Hängemattenforum bekommt einen neuen Betreiber. Details sind in diesem Thread.
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    Ich gebe es ja zu, ganz neutral ist das Video nicht. Ein Fünkchen Wahrheit steckt dennoch dahinter. Ich habe beim Anschauen jedenfalls herzlich gelacht.

  • Ich muß mich mal wieder outen. Ich habe in meinem Leben bisher deutlich mehr Nächte im Zelt als in Hängematte geschlafen und so dusselig wie im Zeltpart dargestellt, muß man sich auch verhalten um ein Zelt so schlecht zu machen.


    Na, sei es drum, soll ja Werbung sein. So habe auch ich mich kräftig amüsiert. Wahrheiten stecken natürlich drin, ist mir aber, auch für Werbung, sehr einseitig.

  • Ich bin auch mit dem Zelt gross geworden. Tatsächlich ist es nicht besonders gemütlich, das Zelt bei Regen aufzubauen. Noch etwas unangenehmer ist es, das Zelt bei Regen wieder abzubauen. Aber wenn ich ehrlich bin, kann ich die Nächte mit Regen im Vergleich zu den zahlreichen trockenen Nächten schon fast an einer Hand abzählen.


    Gerade bei Regen ist der Aufbau von Hängematte und Tarp - äh, natürlich Tarp und Hängematte - deutlich angenehmer. Auch der Abbau gestaltet sich etwas gemütlicher. Das Einpacken des nassen Tarps und der nassen Baumgurte ist aber auch da kein Vergnügen.


    Letztendlich wird man immer die Möglichkeit wählen, die für einen selbst das Optimum an Komfort und geringem Gewicht bietet. Bei mir ist das - je nach Gegend und Jahreszeit - mal das Zelt, mal die Hängematte.

  • Hier noch eine weniger humorvolle, dafür deutlich objektivere Gegenüberstellung von Hängematte und Zelt von Leuten mit viel Erfahrung:


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  • Ich finde das Video an sich gut, aber beim Gewichtsvergleich zwischen HM- und Zeltausrüstung mogeln sie in meinen Augen: Bei der HM zählen sie auf: HM, Tarp, Moskitonetz, Aufhängung, Topquilt, Underquilt und Heringe und beim Zelt lediglich Zelt und Trekkingstöcke. Der Vergleich hinkt aber sehr, denn auch im Zelt brauche ich eine Isomatte und einen Schlafsack und Heringe sind da auch dabei.

    Ich glaube, dass beides ungefähr aufs Gleiche kommt (vorallem, wenn man eine Isomatte verwendet, die auch ihren Namen verdient und die auch die Länge, Breite und Dicke hat, dass man wirklich gut darauf liegen kann: ohne dass die Arme oder Beine immer seitlich runterrutschen.....).

    Abgesehen davon habe ich bei Wanderungen gar keine Trekkingstöcke dabei. Deren Vorteil hat sich mir noch nicht erschlossen und ich trage nichts rum, was ich nicht brauche.


    Für mich gibt es nur 2 Gründe, die für ein Zelt sprechen: Privatsphäre und Platz, um seinen "Kruscht" um sich herum ausbreiten zu können, ohne dass man sich um Schnecken, Ameisen , Mäuse o.ä. kümmern muß.

    Aber der für mich größte Nachteil eines Zeltes liegt im unbequemen Schlaf auf den Isomatten und den selten wirklich ebenen Boden. (Mal abgesehen davon, dass ein morgens eher nasses/feuchtes und dreckiges Zelt (Boden) eingepackt werden muß.)

  • Die Aufzählung ist etwas verwirrend, das stimmt. Man muss aber auch darauf achten, dass man bei beiden Produkten – bei Hängematten und Zelten – auch vergleichbare Produkte miteinander vergleicht. Im Hängemattenforum haben wir die Tendenz, die besten auf dem Markt erhältlichen Hängematten mit den im Handel typischerweise verkauften Zelten zu vergleichen. Da wird die Zeltausrüstung gewichtsmässig immer schlecht abschneiden. Wir sollten die Hängematten von «Cottage Vendour»-Betrieben mit ebensolchen Zelten vergleichen. Da wird das Zelt fast immer leichter sein. – Ich mache später mal eine Tabelle, in der ich die beiden Setups gegenüberstelle.


    Was den Schlafkomfort betrifft: Es gibt Leute, die in der Hängematte besser schlafen; andere werden das gleiche vom Zelt sagen. Schlafkomfort ist kein objektives Kriterium, auch wenn das viele Hängemattenschläfer verständlicherweise gerne so sehen.


    Zum Thema Trekkingstöcke

    Ich habe früher über Trekkingstöcke geschmunzelt. Seit ich 2007 auf dem Jakobsweg mit einer Tendinitis am Schienbein zu kämpfen hatte und mir für einen Tag welche ausleihen durfte, schmunzle ich nicht mehr. 2014 war ich sehr froh, dass ich Trekkingstöcke dabei hatte, als ich während rund 1'000km – erneut auf dem Jakobsweg – mit einer leichten Plantarfasziosis zu kämpfen hatte.


    Inzwischen schätze ich die Stöcke auch auf Bergwanderungen oder in den Weiten Schottlands. Die Überquerung von Bächen wird damit erleichtert und auch sonst wird der Körper mehr als Gesamtorganismus gefordert, was gerade beim Tragen eines schweren Rucksacks den Körper (Schultern und Rücken) etwas lockern kann. Mit Stöcken bin ich wahlweise etwa 20% schneller oder komme mit dem gefühlt gleichen Kraftaufwand entsprechend weiter am Tag. Erst bei sehr schwierigen Wegen ab etwa T4 (Alpinwanderskala des Schweizerischen Alpenclubs) werden die Stöcke zur Gefahr und man muss sie im/am Rucksack versorgen.


    Dass man die Stöcke auch für den Aufbau des Zeltes verwenden kann (je nach Modell), ist ein angenehmer Nebeneffekt, der etwas Gewicht spart. Mit einer leichten Bogenstange wird ein Zelt auch nicht um Welten schwerer; das macht vielleicht 200g aus.

  • barfuß

    Das kommt auch immer auf den Verwendungszweck und Körperzustand an.

    Ich habe Jahrzente in einem Zelt meinen Urlaub verbracht. Und ich hatte seltenst mit unebenem Boden zu kämpfen, weil ich zumeist auf Campingplätzen war. Erstens weil wild zelten fast überall verboten ist und zweitens weil ich ein WC und eine warme Dusche schon sehr geil finde. Auch schlafe ich ruhiger, als in freier Natur. Da bin ich viel hellhöriger.


    Wer sich ein Wurfzelt mitnimmt, ist sogar unschlagbar schneller, als eine HM aufhängbar ist.


    Das Gewicht ist ebenfalls nur für "extrem" Anwendungen wichtig. Wer nicht alles in einem Rucksack tragen muss oder gar tagelang an einem Standort bleibt, für den spielen 1000g an der Ausrüstung kaum eine Rolle. Da ist sogar oft "bullitproof" die bessere Auswahl.


    Und natürlich müssen in beiden Systemen alles genannt werden, bis man warm und gemütlich schlafen kann. Das geht nicht, den Schlafsack zu unteschlagen.


    Körperlich kann eine HM eine Alternative zum Zelt sein. Z.B. durch eine Einschränkung des Knies, ist es deulich angenehmer sich nicht bis auf den Boden herunter begeben zu müssen, sondern auf 40cm Höhe bereits im Bett zu liegen. Kein auf die Knie rum gerobbe, um das Zelt zu öffen.


    Der Dreck unterm Zelt ist nicht DAS Argument, da man im Normalfall eh eine Zeltplane unterlegen muss, da der Zeltboden oft so dünn ist, dass er durch das darin herum gerobbe von Steinen oä verletzt werden könnte. Auch dieses Gewicht muss zur Zeltausrüstung dazu.

    Und diese "dreckige" Plane lässt sich dann "sauber" falten, so dass das keine Rolle spielt, ob da Gras dran klebt oder nicht.


    Auch beim Abbau von einer HM, fallem einen durchaus Dinge auf den Boden oder müssen auf einer festen Unterlage zusammengepackt werden. Auch dabei ist dreckig machen möglich.


    Nur das in den Schlaf geschauckelt werden klappt halt beim Zelt nicht...

    Dafür möchte ich mit einer Hängematte auch nicht bei 8 bft. rum hängen.


    Ich glaube, dass das alles viel komplizierter und differenzierter ist, als nur zu sagen: HM gut, Zelt weniger gut.


    Meine 5 Cent....


    Trekkingstöcke:

    Das kann auch sehr vom Untergrund abhängen. Ich war füher viel am Mittelmeer (Frankreich/Spanien) wandern. Alles steil und felsig mit Gebrösel oben drauf. Irgendwan kommt man da mal ins Rutschen und dann sind die Stöcke echt Gold wert.

  • Hier noch die versprochene Gegenüberstellung von Hängematte und Zelt. Ich habe auf Gewichtsangaben verzichtet, da das konkrete Gewicht stark vom Material abhängig ist. Ich habe dafür die geschätzten Flächen respektive Maße für eine Gathered-End-Hängematte respektive ein Einpersonen-Zelt angegeben:


    (für eine Person)
    Hängematten-Setup Zelt-Setup
    «Liegefläche» Hängematte (4,2 – 7,2 m²) * Zeltboden (1,7 – 3,0 m²)
    evtl. Zeltunterlage in den gleichen Maßen (1,7 – 3,0 m²)
    Regenschutz Tarp (Ridgeline ca. 3,35 m) * Zeltdach («Ridgeline» ca. 2,2 – 2,5 m)
    Mückenschutz Moskitonetz * Innenzelt (i.d.R. mit Zeltboden vernäht) /
    Verbindung Zeltdach-Zeltboden aus Mückennetz (bei Einwandzelt)
    Verankerung Aufhängung (Hängematte)
    Heringe & Leinen (Tarp)
    Stange(n) (falls keine Trekkingstöcke verwendet werden)
    Heringe (Zeltdach, falls Zelt nicht freistehend)
    Isolation gegen unten Unterquilt / evtl. Isomatte Isomatte
    Isolation gegen oben Oberquilt / Schlafsack Oberquilt / Schlafsack


    Hinweis zur Hängematte

    Für die Flächenangaben bei der Hängematte habe ich mich an die von mir vorgeschlagenen Hängematten-Größen gehalten und als Breite jeweils die halbe Länge verwendet.


    * Brückenhängematten und Querhängematten sparen gegenüber den klassischen Tuchhängematten einiges an Stoff. Der Stoffaufwand liegt da im Rahmen der beim Zelt genannten Stoffflächen. Das gilt auch fürs Tarp und das Moskitonetz.


    Dazu kommen bei Brücken- respektive Querhängematten noch:

    • Spreizstäbe (oder die Nutzung von Trekkingstöcken) bei der Brückenhängematte
    • die seitlichen Aufhängeschnüre bei der Querhängematte.

    Hinweis zum Zelt

    Für die Maße des Zeltbodens habe ich mich an die Einerzelte von tarptent.com gehalten. Vom dort angegebenen Spielraum habe ich jeweils die grössere Zahl genommen, um das Zelt nicht weiter gewichtstechnisch zu begünstigen. Ich denke, dass diese Firma sich gut als Vergleichsgrösse zu Warbonnet, Dutch und Co. eignet.


    Hinweis Isomatten

    Besonders leichte Isomatten in der Grösse von etwa 197cm mal 65cm wiegen je nach Marke und Dicke nur um die 600g.

  • Zum Thema Gewicht: ohne es hier mit genauen Zahlen zu unterstreichen, behaupte ich mal, dass man als Bodenschläfer etwas leichter wegkommt. Erstens brauch man in der HM etwas mehr Isolation von unten, weil der Boden besser isoiert als die (sich bewegende) Luft. Zweitens braucht man zusätzlich zu allem, was man im Zelt braucht, die HM selbst, die man als Zelt- bzw. Tarpbenutzer nicht tragen muss.


    Auch für mich ist der Schlafkomfort das wichtigste Argument für HM, dicht gefolgt von der Offenheit bzw. dem Ausblick (die für mich ein Vorteil ist - bin nicht sehr gschamig und sowieso häufig solo unterwegs - kriegt man natürlich auch, wenn man Tarp statt Zel nimmt). Zeug verstauen geht auch in der HM gut: je ein Packsack vorne und hinten an der HM-Raffung, Ridglineorganizer und die unempfindlichen Sachen auf den Boden unters Tarp.

  • Hier noch ein weiteres Video zum Thema «Tent vs Hammock»:


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  • Das erste Video ist in der Tat lustig, aber es werden Apfel mit Birnen verglichen, denn das "Zelt" ist Kinderspielzeug für eine Sommernacht im heimischen Garten ... "Zelt" geht anders. ;)


    Ich benutze ein selbsttragendes Kuppelzelt, das auch ohne Häringe auskommt, wenn es nicht stürmt. Innen- und Außenzelt sind verbunden, da bleibt beim Aufbau im strömenden Regen das Innenzelt trocken. Bei durchdachten Konstruktionen mit getrenntem Innen- und Außenzelt kann man das Außenzelt auch zuerst aufbauen und dann im Trockenen weitermachen.

    Ein Tarp habe ich sowieso immer dabei, weil es in vielen Situationen enorm praktisch ist.

    Wenn es so schüttet, wie im Video, ist es eine gute Option, als erstes das Tarp aufzuspannen, damit man erstmal Regenschutz hat.


    Mein Schlafsack hat eine eingebaute Hängematte und so kommt als Extra eigentlich nur das Mückennetz für die Nutzung als Hängematte hinzu und die beiden Spreizstäbe, die man aber auch weglassen könnte. Da ich für das Tarp auch 2 Zeltstangen mitführe, fallen diese beiden kurzen Alustäbe aber nicht wirklich ins Gewicht.

    Also ich habe "das Beste aus zwei Welten" und bin sehr zufrieden mit dieser Flexibilität.

    Als Paddler brauch ich ja nicht so sehr auf das Gewicht zu achten. :)


    Als jetzt im Sommer in einer Nacht Wind und Regen aufkam, habe ich die ganze Hängekonstruktion kurzerhand "tiefer gelegt", bis ich wenige cm über dem Boden hing. Das war schnell gemacht und ging auch im Halbschlaf. Das ist dann quasi ein Firstzelt ohne Boden, ein fließender Übergang zwischen Hängematte und Zelt. ;)

    Sowieso habe ich ein paar Konstruktionen ausprobiert/geübt, wie ich das Tarp als Behelfszelt verwenden kann. Vor allem im Sommer bleibt dann das Zelt auch mal zuhause. Aber dann weiß ich in der Regel auch, dass ich sandigen (Strand oder Flussufer) oder trocken, laubbedeckten Boden haben werde, auf dem man sauber "wohnen" kann.


    Eine mögliche Variante: Es war zwar Sommer, aber es gab ständig kleine Regenschauer. geeignete Bäume - Fehlanzeige.

    Das Tarp hat eine zentrale Öse, die habe ich später noch zu dem Zaunpfahl abgespannt, damit sich keine Pfütze bildet.

    Die Vorderseite des Tarps habe ich ans Boot gebunden, der Sand war einfach zu weich.

  • Hier ein paar Übernachtungsplätze, deren Erlebniswert im Zelt nie erreicht werden können:


    Hoch und trocken, Bierchen in der Hand während der Sommerregen über den See treibt. (Mecklenburger Seenplatte)


    Blick über den See kurz vorm Einschlafen (Mecklenburger Seenplatte) und so habe ich abgehangen:


    Mit dem Hinweis, dass ich gar kein Zelt dabei habe, durfte ich an dieser exklusiven Stelle am Rande des C-Platzes "Lanzer See" (Elbe-Lübeck-Kanal) abhängen; mit eigenem Anleger! Der Stuhl stand schon dort.


    Noch ein Hängematten-Fan! :)


    Eindrucksvolle Wetterfront im Dalsland (S)


    Fast schon Mitternachtssonne (22:10) an der Ostsee bei Treimani direkt an der estnischen Grenze.


    Es gibt natürlich auch Beispiele für Abhänge-Situationen, die ich nicht wieder erleben möchte:

    • kalte, nebelige Nacht Ende Oktober; die klamme Kälte ist überall und kriecht in den Schlafsack ... am Morgen ist das Tarp von oben und unten gleich nass , ebenso wie der komplette Hängemattenschlafsack. Zum Glück war das auf einem C-Platz und die heiße Dusche nicht weit.
    • Nachtfrost im April und der eisige Wind weht unterm Tarp durch - der Komfortbereich des Schlafsacks endet bei +5°C ...
    • starker Wind mit heftigen Schauerböen von der Kopfseite und das Tarp ist einen halben Meter zu kurz
    • unerwartete Sturmböen in der Nacht und die Häringe halten das Tarp nicht mehr ...

    Im Zelt hält sich die Wärme, ein Teelicht kann Wunder bewirken und von den Schauerböen oder dem Sturm hätte ich kaum etwas mitbekommen.

    In der nassen Nebelnacht wäre natürlich auch das Zelt innen und außen klamm gewesen, aber im Innenzelt wäre ich trocken und ausreichend warm geblieben.


    Irgendwie gibt es ebenso viele Gründe für und gegen Zelt oder Hängematte ... :)

  • Es gibt natürlich auch Beispiele für Abhänge-Situationen, die ich nicht wieder erleben möchte:

    • kalte, nebelige Nacht Ende Oktober; die klamme Kälte ist überall und kriecht in den Schlafsack ... am Morgen ist das Tarp von oben und unten gleich nass , ebenso wie der komplette Hängemattenschlafsack. Zum Glück war das auf einem C-Platz und die heiße Dusche nicht weit.
    • Nachtfrost im April und der eisige Wind weht unterm Tarp durch - der Komfortbereich des Schlafsacks endet bei +5°C ...
    • starker Wind mit heftigen Schauerböen von der Kopfseite und das Tarp ist einen halben Meter zu kurz
    • unerwartete Sturmböen in der Nacht und die Häringe halten das Tarp nicht mehr ...

    Im Zelt hält sich die Wärme, ein Teelicht kann Wunder bewirken und von den Schauerböen oder dem Sturm hätte ich kaum etwas mitbekommen.

    In der nassen Nebelnacht wäre natürlich auch das Zelt innen und außen klamm gewesen, aber im Innenzelt wäre ich trocken und ausreichend warm geblieben.


    Irgendwie gibt es ebenso viele Gründe für und gegen Zelt oder Hängematte ... :)

    Ich frage mich, in wie weit ein Tarp mit Türen und nah am Boden bei kaltem Nebel die Lösung ist. Nur im Test festzustellen - die Saison ist dafür ja jetzt da.

    Übrigens : bei unerwarteten Sturmböen (oder weichem Boden) halten auch bei Zelten die Heringe nicht immer. Bei meiner bisher letzten Nacht im Zelt hatte ich ein Erlebnis wie im Video Hammock vs Tent Camping in the Rain bei @3:50 weil sich Heringe an der Fussseite gelöst hatten.

    Reisender mit Hang zum Hängen


    :!:"Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur verschiedene Sorten gutes Wetter" - (John Ruskin) :!:

  • Ich frage mich, in wie weit ein Tarp mit Türen und nah am Boden bei kaltem Nebel die Lösung ist.

    Kaum. Es hilft nur, sich in einem "geschlossenen Raum" vom "Nebel des Grauens" abzukapseln. Also: Rein ins Zelt und Eingänge geschlossen halten. Leichter Überdruck hilft auch und der lässt sich mit Wärme herstellen (warme Luft dehnt sich aus) , die eigenen Körperwärme hilft ein ganz klein wenig (jeder Mensch "heizt" mit 75 Watt), eine Gaslampe ist optimal, aber ein Teelicht bewirkt schon sehr viel.

    (ACHTUNG! Offfene Flammen und leicht brennbare Materialien!)

    Trotzdem wird mein nächstes Tarp "Türen" haben, das ist bei Wind und Regen einfach super, wie ich in den hier im Forum verlinkten Videos bzw. bei den empfohlenen Tarps gesehen habe.


    Übrigens : bei unerwarteten Sturmböen (oder weichem Boden) halten auch bei Zelten die Heringe nicht immer.

    Ja, das stimmt natürlich. Darum bevorzuge ich selbsttragende Zelte. Wenn ich mein Boot dabei habe und es über Nacht an Land liegt, binde ich gern 1 oder 2 Tarpleinen an Bug und Heck. Ansonsten kann man die Häringe mit Steinen beschweren, das hilft sehr gegen Ausreissen bei Wind und lockerem Boden. Ich habe auch schon die Spannleine um de Häring gewickelt, dann 2 Häringe mit ca. 5 cm Abstand 45° schräg in den Boden gesteckt und den angebundenen Häring dahinter geklemmt, so verteilt sich die Last auch 2 Häringe und somit die doppelte Reibungsfläche. MAn braucht aber entsprechend viele Häringe - da ist es fast effektiver, lange und breite Sandhäringe mitzuführen. Man braucht ja nur einige wenige.




    Für die Nacht waren starke Gewitterböen angesagt, daher habe ich das selbsttragende Zelt abgespannt und und die Häringe mit Steinen beschwert (wie man sieht, gab es ja reichlich), damit sie im relativ weichen Sand halten.









    An den Schlaufen für die Häringe habe ich kurze Seile (mit eingewebten "Löchern") befestigt, dann kann man im Radius des Seiles nach einem Punkt suchen, an dem der Häring optimal hält. Die Schnur lässt sich auch leicht mit einem Stein beschweren oder um etwas herum wickeln.









    Das Tarp ist an 2 Ecken am Boot befestigt. Eine leere Bierflasche verhindert, dass die Stange im Sand versinkt.

    Geschlafen habe ich im ausgeräumten Boot, das Cockpit ist 2,40 m lang und 60 cm breit. Man muss nur gut genug polstern und/oder eine dicke Isomatte haben, damit die Spanten nicht im Kreuz drücken.






    Wenn man so wohnt, kommt es zu spektakulären Begegnungen:


    An den nassen Stellen im Sand sieht man, wie hoch die Wellen schlagen, aber mein Platz auf einem Sandrücken liegt knapp 50 cm höher.


  • das Cockpit ist 2,40 m lang und 60 cm breit. Man muss nur gut genug polstern und/oder eine dicke Isomatte haben, damit die Spanten nicht im Kreuz drücken.

    Das ist total bequem auf meiner uralten, dicken Therm-A-rest. (Gewicht ist ja im Boot unwichtig)

    Und 60 cm Breite gilt nur für den Süllrand, darunter wird es breiter und man hat noch mehr Platz


    Na ja ... und: Zelten ist an der Stelle verboten ... :saint:

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