Eure Wanderstöcke

Das Hängemattenforum bekommt einen neuen Betreiber. Details sind in diesem Thread.
  • Liebe Hängende,

    wenn Ihr zum Wandern Stöcke benutzt, welche Machart (faltbar, ausziehbar, etc.) bevorzugt Ihr? Was gilt es beim Material zu unterscheiden? Auf welche Griffe steht Ihr?

    Ist leichter immer besser? Welches Modell nutzt Ihr wieso am liebsten? Lieber einen oder zwei Stöcke? Welche Multiuseideen habt Ihr? Oder doch lieber unterwegs schnitzen und eine Schlaufe dran hängen? ...

    Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen, weil dieses Jahr wohl welche auf die Wunschliste kommen,

    Ted

    il dolce far niente:sleeping:

  • Moin,

    wenn ich mit Wanderstock unterwegs bin nehme ich meistens meinen diy Hasel Wanderstock mit........

    Da ich überwiegend im Flachland und mit Wanderwagen unterwegs bin, brauche ich nicht unbedingt richtige Wander/Trekkingstöcke.

    Wird das Gelände schwieriger vertraue ich auf meine alten Leki Hiker oder DD Teleskop Wanderstöcke.

    Der diy Wanderstock ist unterwegs auch ein prima Werkzeug..........z.B. als Tarpstange, als Hilfe um über Gräben zu springen oder auch als Apfel Pflückhilfe:)

    Für viele Anwendungen kann man natürlich auch "richtige" Wander/Trekkingstöcke verwenden.


    Gruß von der Ostsee

  • Ich nutze seit ca. 8-9 Jahren die Carbon Z Stöcke von Black Diamond. Mittlerweile das dritte Paar. Das erste Paar hat meine damalige Freundin selbst verschuldet ins Jenseits geschickt, wurde von Black Diamond jedoch überraschenderweise auf Garantie ersetzt. Beim zweiten Paar habe dann den einen Stock selbst verschuldet ins Jenseits geschickt und dann gleich das aktuelle Paar gekauft, welches nun ca. 4 Jahre im Einsatz ist.


    Ich bin mit den Stöcken ausserordentlich zufrieden und würde die sofort wieder kaufen. Darüber hinaus dürften sie mit 308 gr (beide Stöcke, 130 cm, selber nachgewogen) zu den leichtesten überhaupt gehören, was mir sehr wichtig ist.


    Ich brauche die Stöcke aktuell einerseits fürs Tarp und natürlich fürs Wandern. Vorallem beim bergab gehen bin ich um die Unterstützung dankbar. Ich habe immer beide dabei, da sich mir der Sinn eines einzelnen Stocks nicht so recht erschliesst.

    Ich mag bei den Faltstöcken vor allem das sie innert Sekunden einsatzbereit sind, ohne lang ausziehen, länge einstellen etc. Ein Griff, einrasten, fertig. Setzt natürlich voraus, dass die Standardlänge passt. Das Material des Griffs dürfte jetzt irgendein Kunststoff sein, passt für mich aber auch bei schwitzigen Händen.

  • Ich nutze dreiteilige Aluminiumstöcke von Black Diamond (Modell "Trail"). Die sind zwar schwer (über 500g das Paar), aber auch stabil, wenn man sie nicht zu lose einstellt. Dazu habe ich auch Teller für Schneeschuh-Wanderungen. Vorteil: Sie lassen sich im Trekkingrucksack verstauen, was bei An- / Abreise mit dem Flugzeug hilfreich ist.


    2014 habe ich mir für den Jakobsweg die Trekkingstöcke von Gossamer Gear gekauft (damals noch zweiteilig). Die sind unglaublich leicht und der Mechnismus lässt sich absolut rutschfest einstellen. Bei Nichtgebrauch am Rucksack befestigt, spürt man praktisch nichts von ihrem Gewicht. Allerdings befürchte ich, dass sie brechen könnten, wenn man sich mit dem ganzen Gewicht darauf abstützt, was ich aber mit Trekkingstöcken nie mache. Dieses Modell nutze ich eigentlich am meisten wegen ihres geringen Gewichtes. Ein Nachteil ist, dass der Mechanismus leicht "verhockt" und sich dann nur noch lösen lässt, indem man die Stöcke komplett aufschraubt (ist nicht leicht zu erklären). Bisher funktioniert der Mechanismus aber immer noch und das nach sicher bald 3'000km Gebrauch. Also gelohnt hat sich der Kauf auf jeden Fall. Inzwischen habe ich die Schlaufen übrigens abmontiert und halte sie einfach so in der Hand. Ich greife sie beim Abstossen fester und ziehe sie lose mit; das hat sich inzwischen so ergeben.


    Ich nutze Trekkingstöcke für den Aufbau meines Zeltes. Wenn ich mit der Hängematte unterwegs bin, gibt es keinen Mehrfachnutzen, ausser wenn ich das Tarp im "Porch-Mode" (Vordach-Modus) aufbaue.


    Nur einen Stock zu nutzen, stelle ich mir eher seltsam vor. Ich nutze die Stöcke, um nicht nur mit den Beinen "zu arbeiten", sondern mehr mit dem gesamten Körper. Ein Einzelstock wäre mir dabei im Weg und er wäre wohl die meiste Zeit am Rucksack befestigt. Als Entlastung des Körpers bei Abstiegen oder Überquerungshilfe bei Bächen könnte ein einzelner Stock hilfreich sein, aber zwei sind es in diesen Fällen auch. ;)


    Ich habe meistens Gummipuffer montiert, um die Spitzen zu schonen und beim Wandern auf befestigten Wegen keinen Lärm ("teck tock") zu produzieren. Das kann mich selber und andere ziemlich nerven. Leider scheint es die Halbkugelförmigen Puffer von Decathlon nicht mehr zu geben, sondern nur noch die kleinen "Wanderstockkappen" von Forclaz; aber besser die als keine. Die halten bei mir auch 200km und mehr. (Die grossen hielten bei mir weit über 1000km aus...)


    Wenn ich mir neue kaufen würde, würde ich mich wohl für dreiteilige aus Karbon entscheiden (Black Diamond oder Leki). Ob ich mir nochmals die inzwischen dreiteiligen von Gossamer Gear gönnen würde? Allenfalls wenn ich erneut ein grosses Projekt auf einem Pilgerweg hätte.


    PS: Die "Korkgriffe" aus Kunststoff (Gossamer Gear) finde ich sehr bequem, aber auch die Griffe von meinen Black-Diamond-Stöcken finde ich sehr angenehm. Die gehen noch ein Stück als Polster am Stock nach unten, so dass man sie auch dort gut greifen kann (ist für mich aber weniger relevant, da ich sie dort so gut wie nie halte).

  • Darüber hinaus dürften sie mit 308 gr (beide Stöcke, 130 cm, selber nachgewogen) zu den leichtesten überhaupt gehören, was mir sehr wichtig ist.

    Meine zweiteiligen Stöcke von Gossamer Gear wiegen 244g/Paar. Allerdings gibt es die in dieser Form nicht mehr und sie haben die erwähnten "Probleme". Das leichte Gewicht war damals aber auch bei mir der Grund für den Kauf.

  • Meine erste Wanderhilfe war ein Haselnussast mit Metallspitze. Hat mich auch auf vielen Kilometern diverser Wanderungen begleitet. Auch an das einseitige abstützen gewöhnt man sich schnell und zur Not kann man unterwegs ja auch mal die Seite wechseln.


    Als es jedoch das erste man in den Flieger ging musste mein treuer Gefährte allerdings zu Hause bleiben ;(

    Besorgt habe ich mir für die Tour in Schweden den Swix sonic X Trail aus Carbon. Wahnwitzig leicht mit unter 400g und super klein zu verpacken..und keinerlei gerödel dran. Einfach nur ein gerader Stock, der trotzdem in der Länge verstellbar ist. Leider auch dementsprechend teuer.

    Als ich dann an einem See zwischen großen Findlingen ins stolpern geriet, blieb ein Stock zwischen den Steinen stecken und ich bin drauf gefallen. Zack, war die Spitze ab.

    Wieder zu Hause habe ich den Verkäufer nach einem Ersatzglied gefragt. Ich sollte ich die Stöcker an ihn zurück senden. Er hat sie behalten, mir das komplette Geld zurück überwiesen und habe nie wieder etwas davon gehört.


    Da ich mich an das gehen mit Stöckern gut gewöhnt habe und es als hilfreiche Unterstützung empfinde, musste später für die nächste Tour Ersatz her.

    Dies mal habe ich es aber bei etwas günstigeren Stöckern aus Alu belassen (ebenfalls SWIX) und bin vom Stecksystem auf das ausziehbare Prinzip gewechselt. Das geht nicht ganz so klein zusammen und ab und zu sollte man auch mal die Gewinde nachfassen. Aber alles in allem bin ich mit denen zufrieden. Eine derartige Belastung wie bei den aus Carbon habe ich aber auch nicht wieder gehabt. Denke dann ist das Material auch egal. Das eine splittert, das andere verbiegt.


    Generell sollte man sich entscheiden zwischen Kork und Evazote Griffen. Kork empfinde ich sehr angenehm an der Hand, kein Schwitzen und Rutschen. Das kann bei Eva schon anders aussehen. Bei einem Kumpel haben sie sogar mal abgefärbt....beide Hände schwarz:D

    Und die Größe der Stecken sollte zur Körpergröße passen. Glaube Körpergröße mal 0,85 oder 0,90. Im Stand ein rechter Winkel der Unterarme. Kann Trekkingstöcker nur jedem empfehlen. Bei vollem Rucksack sowieso und mittlerweile auch bei jeder anderen Wanderung. Bei richtigem Gebrauch kann eine Entlastung der Beine bis zu 30% stattfinden.

  • Ich nutze nur noch die Leki MCT Superlite Carbon in fester Laenge. Gibts auch in Alu, wem Carbon zu unsicher ist und auch mit variabler Laenge verfügbar.

    Sind dann halt bisschen schwerer.

    Ich liebe die Triggerschlaufen von Leki.

    Finde, das es kein besseres System gibt.


    Hatte vorher die Fizan Trekkingstock Compact 4 Cork verstellbar in Alu. Die sind auch super und sehr leicht, aber halt Schlaufen und das Verstellsystem mit den Innengewinden ist schwer zu öffnen im Vergleich zu den anderen Systemen.

    Mal schnell wegpacken geht eigentlich nicht wirklich.


    Grundsaetzlich mag ich keine schweren Stoecke.


    Natürlich kann man nicht sein volles Gewicht auf die leichten Stoecke abstuetzen, aber das brauche ich auch nicht beim Wandern/Trekking.


    Und ich finde, das man mit Stoecken ein sehr hohes Tempo beim Bergauflauf bekommt, was mir Spass macht.

    Nutze Sie meist nur wenn das Gelaende auch Bergig ist.


    Hatte mit Stoecken nach einer Verletzung angefangen, moechte Sie aber jetzt nicht mehr missen in den Bergen.

    • Official Post

    Ich habe einige Wanderstöcke durch, aber auf meine Mehrtageswanderungen kommen seit 8 Jahren eigentlich nur meine Fizan Compact Stöcke mit (angeblich 316 g/Paar - habe ich aber nicht nachgewogen). Ich habe immer noch ein Paar Leki Carbonlite Stöcke, Jahrgang 2008, Gewicht 382 g (selbst nachgewogen), mit denen ich auch eigentlich ganz zufrieden war. Aber als ich gesehen habe, dass es in der Gewichtsklasse auch Alustöcke gibt, habe ich umgesattelt, weil ich in Metall mehr Vertrauen habe als in Carbon. Ob das gerechtfertigt ist weiß ich nicht. Bisher habe ich noch nie Stöcke kaputt gemacht.


    Die Fizan Griffe sind aus Plastik, passen aber gut in meine Hände. Wichtig ist mir, dass ich mich beim bergab gehen auch von oben gut darauf stützen kann. Aber ehrlich gesagt hatte ich noch nie mit Wanderstockgriffen ein Problem. Mit diversen Schlaufen aber schon. Vielleicht liegt es an meiner Handform bzw. an der mangelnden Handbreite, aber bei sehr vielen Schlaufen kommt die Naht unter der Handkante zu liegen, was bei der permanenten Bewegung schnell scheuert. Sehr unangenehm.


    Vor 3 Jahren habe ich mir ein Paar Black Diamond Women's Trail als Ersatz bestellt, um meine heißgeliebten Fizans zu schonen. Die sind aber dünner, und die Schlaufe scheuert...


    Grundsätzlich ist es mir egal ob die Stöcke faltbar oder ausziehbar sind, solange sie zuverlässig halten. Ausziehbar ist platzsparender, was aber keine Priorität für mich hat, da ich die Stöcke beim Wandern nur sehr selten verstaue.


    Und ich nutze nur zwei Stöcke, weil ich beide Knie entlasten und beide Arme nutzen möchte. Einen Stock nutze ich nur, wenn ich eine Hand brauche, z.B. um einen Hund an der Leine zu führen.


    Multiuse: Ich würde gerne beide Stöcke für eine Ein-Baum-Hängemattenaufhängung verwenden (siehe auch 1 tree + 2 Trekking Poles), traue mich aber nicht, meine UL Stöcke dafür zu verwenden. Ich schleiche schon länger um ein Paar Gemsen herum. Allerdings sind 300 g pro Stab deutlich schwerer zu schwingen, und bei der Investition wäre ich schon gerne sicher, dass ich damit zurecht komme.


    Meine derzeitigen Stöcke verwende ich ansonsten regelmäßig um eine Seite meines Tarps hoch zu halten.

  • Auch hier fizan Compact.

    Erfüllt das magische Dreieck aus günstig, haltbar und leicht erstaunlich gut.

    Ist inzwischen das dritte paar, bzw. zwei mal musste ich kaputte Segmente tauschen. Das gute daran, wenn die Teile so wie verbreitet sind - irgendwer hat immer das genau andersrum kaputte Gegenstück rum liegen als Teilespender.

    Weiß nicht, wie alt sie sind, hab ich gebraucht 'geerbt', aber allein bei mir wohl so 7? Jahre und mittlere bis höhere vierstellige Kilometerzahl im eher harten Anforderungsbereich was Höhenmeter und Untergrund angeht.


    Beim ersten defekt bin ich bergab mit nicht mehr viel Profil unter den Füßen und auf sandig-rutschigem Untergrund quasi Füße voraus weg gerutscht und mit vollem Gewicht nach hinten auf die Stöcke gestützt und merkte noch beim fallen, wie sie weg geknickt sind. beide am mittleren Segment direkt unterhalb des darüberliegenden.

    Da das immer gleich eingestellt ist, also immer die selbe Stelle belastet wird, ist es für möglich, dass hier auch schon vorher eine Überbeanspruchung vorlag.

    Jetzt, wiederum ein paar Jahre später fiel mir ein vertikaler kleiner riss am mittleren Segment von der unteren Ende an einem der Stöcker auf. Ob Ermüdung oder ein bestimmter Impact kann ich nicht sagen.


    Verstellbar ist - allein schon für unterschiedlich hohe Bodensetups wichtig, aber auch für bergauf, bergab, quer zum Hang nett.


    Sind um die Schlaufen erleichtert, brauche ich nicht, ist Gewicht.


    Zudem habe ich die Spitzen gegen BD Flex Tech tips getauscht, da hier die Spitzen über Gewinde verfügen und damit etwas Handgepäck tauglicher entfernt werden können.


    Die Griffe müssten mal neu, sind inzwischen übel speckig. Habe auf ein paar karrimor Carbon die tollen (und leichten-,-)gossamer gear Kork Griffe, aber die Preise in D sind dafür inzwischen unanständig und wirklich aus Kork sind die wohl auch nicht.


    Stütze mich auch gerne von oben auf, sprich einfache, runde Schaumgriffe würden's für mich nicht tun.


    Ganz grundsätzlich - würde mit beliebigen, günstigen oder geliehenen Stöcken mal probieren, ob mir das Gehen mir Stöcken liegt. Kenne auch viele, für die das nicht der Fall ist.

    Ich gehe auch gerne mal ohne, hat auch was.


    Multiuse ist bei mir tarp.

    Darüber hinaus...Über's Kreuz gelegt kann man auch mal die Arme drüber ablegen. Und das sind auf super Gestrüpp zur Seite Drücker und wild vor sich fuchtelnd auch unsichtbare Spinnennetz-auf-Gesichtshöhe-Entferner ^^

    Brückengangmatte ist auch noch eine Option, manche Zelte lassen sich damit freistehend aufbauen.

  • Ich hab mir erst neulich welche zugelegt. Mein Modell hört auf den Namen Leki Makalu (strong, nicht die light Variante). Nutze sie im Gebirge und wenn ich einen schweren Rucksack trage.


    Sie lassen sich bis 145cm ausziehen, das ist wichtig für mich, bin ja recht groß. Das Klemmsystem hält meines Erachtens besser und ist schneller einzustellen als die Systeme die man zudrehen muss.


    Außerdem schätze ich, dass man sich bequem mit dem Handballen abstützen kann beim Abstieg, je nach Form des Griffs ist das nicht überall so angenehm.


    Letztlich habe ich ein Ultraleicht Zelt von Lightheart Gear, das damit aufgestellt wird. Die Stöcke selber sind nicht die leichtesten mit 510g aber eben auch kein Carbon oder so. Sicher aber ein besonders stabiles Modell.

  • Ich komme mit zwei Stöcken nicht gut klar, habe aber ganz gern auf längeren Touren einen einzelnen dabei. Dazu verwende ich einen Komperdell Approach Vario. Ist längenverstellbar durch Zusammenschieben, außerdem faltbar.


    Da ich ihn normalerweise nur kurz zwischendurch nutze (v.a. wenn es steil bergab geht), ist für mich wichtig, dass ich ihn schnell verstauen kann. An meinem Rucksack gibt es dazu vorne am Träger Schlaufen. Stock zusammenschieben, falten, in die Schlaufen schieben und festziehen dauert ein paar Sekunden. Sobald er festgezurrt ist, merke ich nichts mehr von ihm.


    Alternativ habe ich im letzten Jahr 2x versucht, einen Trekking Tree(z) mitzunehmen. Für den Luxus, meinen eigenen Baum dabei zu haben, könnte ich mit dem Mehrgewicht leben. Leider funktioniert bei ihm das Verstauen am Rucksack nicht so einfach. Wenn ich ihn vorne an den Träger hänge, stört er mich beim Gehen. Ansonsten muss ich die Segmente auseinandernehmen und ihn hinten am Rucksack verstauen. Das ist dann aufwendig.

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