Wasser flüssig halten bei Minusgraden

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  • Hallo, da sich meine Übernachtungen ohne Infrastruktur bisher im Bereich der Sommerreifenverwendung abspielten, wie bleibt euer Wasser flüssig bei Minusgraden?

    Klar, Wassersack mit unter Topquilt.....klingt nicht praktikabel.

    Ich meine eher Temperaturen um die -5, aber alle Ideen sind willkommen ( so vorhanden Schneeschmelzen ist klar, auch wenn dass nicht zwingend als Trinkwasser durchgeht)

    Danke, Sandtreter

  • Wahrscheinlich. Allerdings friert über Nacht der Flaschenhals der Feldflasche (Z. B.) recht schnell zu. Dann hat man ein Problem, den flüssigen Teil in den Topf zu bekommen. Gibt es beim Wassersack auch eine Engstelle?

    Gruß, Harald

  • Wahrscheinlich. Allerdings friert über Nacht der Flaschenhals der Feldflasche (Z. B.) recht schnell zu. Dann hat man ein Problem, den flüssigen Teil in den Topf zu bekommen. Gibt es beim Wassersack auch eine Engstelle?

    Mein Wassersack hat eine Weithalsöffnung, gleicher Verschluss wie Nalgene.

    Zur Not ist der Sack so flexibel das man mit sanfter Gewalt die Eisbröckchen darin klein bekommt und dann in den Topf schütten kann.


    Warum nicht warm machen und als Wärmflasche mit in die Matte nehmen? Wenn das am nächsten Tag dann gefroren ist, hast du ganz andere Probleme...

  • Warum nicht warm machen und als Wärmflasche mit in die Matte nehmen?

    Ich habe meine Nalgene Flasche häufiger als Wärmflasche benutzt. Das Wasser riecht am nächsten Tag scheußlich nach Plastik. Ich kippe selbst Wasser weg, das in einer Plastikflasche ein paar Stunden lang in der prallen Sonne gestanden hat, weil ich das Gefühl habe, Plastiktee zu trinken. Das kann nicht gesund sein.


    Wenn ich vor hätte, das Wärmflaschenwasser am nächste Tag zu trinken, würde ich auf jeden Fall eine Metallflasche verwenden.

  • Ich habe meine Nalgene Flasche häufiger als Wärmflasche benutzt. Das Wasser riecht am nächsten Tag scheußlich nach Plastik. Ich kippe selbst Wasser weg, das in einer Plastikflasche ein paar Stunden lang in der prallen Sonne gestanden hat, weil ich das Gefühl habe, Plastiktee zu trinken. Das kann nicht gesund sein.


    Wenn ich vor hätte, das Wärmflaschenwasser am nächste Tag zu trinken, würde ich auf jeden Fall eine Metallflasche verwenden.

    Ist ein Argument. Ich bin da auch sehr empfindlich, hatte es so noch nicht ausprobiert, darum als Frage formuliert.

    Andere sind da schmerzfreier, aber du hast vollkommen recht, Gesund kann das nicht sein.

  • Vielleicht passender zur ursprünglichen Frage: meine Wärmflasche lag einfach am tiefsten Punkt in der Hängematte unter mir. Bis auf die Wärme habe ich sie eigentlich nicht gespürt. Denke, man kann sicherlich auch kaltes Wasser so aufbewahren. Nur sollte die Flasche wirklich absolut dicht sein.

  • Moin zusammen,

    wenn man die Wasserflasche bei -5°C nicht draußen auf dem Boden rumstehen lässt, sondern sie im Rucksack (Anhänger :))

    vielleicht noch in einem Pullover o.ä. gewickelt lässt, bildet sich wenn überhaupt nur ein wenig Brucheis. Wird die Wasserflasche über Nacht dann auch noch Kopfüber gelagert, dann friert auch der Flaschenhals nicht ein.

    Wird es noch kälter fülle ich am Abend auch meine Nalgene Edelstahl Flasche mit heißem Wasser auf.

    Damit mein Blut schön dünn bleibt soll ich regelmäßig trinken...........auch in langen Winternächten, wenn man schon mal 10 Stunden in der Hängematte liegen kann :sleeping:

    Dafür habe ich dann immer eine 0,5l Thermoskanne mit dabei.

    Je kälter, je wichtiger ist es natürlich die Wasserflaschen irgendwie zu isolieren ( Jacke, Pullover, Moos oder Laub für die Bushcrafter).

    Hatte man am Abend ein Feuerchen laufen, dann könnte man auch ein paar Steine erhitzen und diese dann mit nutzen. In ein Handtuch ö.ä. eingewickelt geben sie auch gute "Wärmflaschen" ab.

    Braucht man das Wasser erst am nächsten Morgen für den Kaffee und nicht Nachts zum trinken, dann kann man das Wasser Abends gleich in den Topf/Kessel füllen und braucht es dann am nächsten Morgen nur noch erhitzen.

    Gruß von der Ostsee

  • Eine Portion Wasser am Abend in einen wohl vorhandenen Topf gießen. Das kann dann über Nacht ruhig frieren und wird dann am Morgen über der Flamme wieder flüssig. Für Frühstück, Tee, Kaffe oder was auch immer. Brauchst Du was für die Nacht, dann kann ich einen kleinen Thermos (Hydraflask oder Ähnliches) empfehlen. Nimmst Du den in die Matte kannst Du natürlich kalt oder warm einfüllen und wenn Du ihn draußen stehen lässt, würde ich wohl eher warmes Wasser nehmen.

  • Da es relativ viel Brennstoff braucht, um gefrorenes Wasser wieder aufzutauen, würde ich immer die Möglichkeit wählen, das Wasser gar nicht erst einfrieren zu lassen. (Natürlich kommt es hier auch darauf an, ob du nur kurz rausgehst oder länger unterwegs bist. Bei einer kurzen Tour kannst du natürlich einfach etwas mehr Brennstoff mitnehmen. Bei einer längeren Tour würde ich lieber darauf achten, Brennstoff zu sparen.*)


    * Es braucht gleich viel Energie, um einen Liter Wasser zu schmelzen, wie du benötigst, um den Liter um 80 °C zu erhitzen.


    Ein paar Möglichkeiten:

    • In ein Tuch oder in Kleidung einwickeln und in der Hängematte unter die Knie legen (bei Rückenlage).
    • In den Kleiderbeutel stecken und den in der Hängematte unter die Knie legen (bei Rückenlage).
    • Wenn man ruhig schläft, kann man die Flasche auch neben sich in die Hängematte legen, allenfalls auch in etwas Weiches eingewickelt.

    Dass der Wasserbehälter dicht sein sollte, wurde bereits gesagt.


    Tagsüber würde ich die Wasserflasche im Rucksack nahe am Rücken transportieren. Dann sollte in unseren Breitengraden nichts einfrieren.


    PS: Allfällige Wasserfilter solltest du unbedingt vor dem Einfrieren schützen.

  • Danke für die Antworten, abends in den Topf klingt nach guter Lösung für mich.....mein neuer Wassersack ist sehr schwer zu öffnen (zur Befüllung), aber der alte Ortlieb ist geschmacklich unzumutbar.....und ich hab einfach Schiss vor Wasserbehälter im Bett.....

  • Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, dem Wasser etwas zuzusetzen um den Gefrierpunkt zu senken. Wer selbst (Speise-)Eis macht, weiß dass man ein bisschen Alkohol einrührt, damit das Eis nicht steinhart gefriert. Salzwasser hat auch einen niedrigeren Gefrierpunkt - vielleicht macht sich das schon bei Zugabe von etwas Elektrolytpulver bemerkbar? Das ist natürlich keine Option, wenn man am nächsten Morgen damit Kaffee kochen will ^^

  • dem Wasser etwas zuzusetzen um den Gefrierpunkt zu senken

    Eine schöne Idee! :)


    Durchschnittliches Meerwasser gefriert bei rund -1,9 °C. Aber das will niemand mehr trinken. Beim Toten Meer liegt der Gefrierpunkt bei -21 °C. Da haben wir es aber mit einer gesättigten Kochsalzlösung zu tun. Prost! 8o <X


    Dann besser auf Bier oder Wein setzen:

    • Bier gefriert bei -2 bis -3 °C.
    • Wein bei ca. -5 °C.

    Hat jemand noch weitere interessante Daten?

  • Moin,

    ich hätte auch entweder das Wasser in ner Metallflasche mit als Wärmflasche in die Hängematte genommen. Ich hab die von KleanKanteen, da gibt es verschiedene Größen und es bleibt auch bei längerer Lagerung darin geschmacksneutral. Auch kann man die (aufgeschraubt) im Zweifel auch mit ins/ans Feuer stellen...


    Alternativ dazu bietet sich die gute Alte Thermoskanne an, wie Mittagsfrost schon geschrieben hat.

    Das bietet auch den Vorteil, dass einmal erwärmtes Wasser später direkt verwendet werden kann...

    Wenn meine Frau jemals meine Ausrüstung für den Preis verkauft, den ich ihr gesagt habe, macht jemand ein riiiiichtiges Schnäppchen... :D

  • Ich hab im Winter eine Edelstahlflasche dabei, die füll ich abends mit kochendem Wasser und pack sie in eine DIY-Thermoshülle aus Schaumstoff. Gibt eine Wärmflasche, die die ganze Nacht über hält und am Morgen hab ich lauwarmes Wasser, das ich entweder wieder zum Kochen bring für Tee oder direkt trinke.


    Auch Wasser in den Topf füllen und morgens mit dem Brenner aufkochen mach ich manchmal, zumindest, so lange es nicht an Brennstoff mangelt.

  • Eine Siggflasche (deren ursprünglicher Einsatz war Wärmflasche) mit warmen Wasser zwischen den Schenkeln für die Nacht. So wird die Wärme gut auf den Blutkreislauf (zu den meist kalten Füssen) übertragen und morgens ist das Tee-/Kaffeewasser einsatzbereit. Ggf. in einen Strumpf o. ä. stecken, falls zu heiss. Eine simple Lösung mit gutem Komfortgewinn, die sicher auch mit alternativen Aluflaschen mit dichtem (!) Verschluss funktionieren sollte.

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