Aufhängung im Schlafzimmer

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  • Vorsicht! Die korrekte Übersetzung von shear force ist Querkraft und nicht etwa Scherkraft. Ein kleiner, aber wesentlicher Unterschied.

    Mittagsfrost

    Ah, ok, danke. Super Korrektur! Dann ziehe ich meine Scherkraft-Theorie "Baumgurt-Rinde" zu 100% wieder zurück. :D8o

    Querkraft passt natürlich perfekt und beansprucht den Balken/Baum auf Scherung.


    Man muss es wirklich so sagen:

    Hammocking makes you smarter! 8)


    ;)

  • Auch eine kurze Suche nach Scherkräften hat mich nicht erleuchtet, was genau du damit meinst ist mir trotz des Überfliegens einiger Artikel unklar.

    In Janas Beispiel im Calculator (#53) ist von "shear force" die Rede. Der Wert ist mit 52 kg angegeben. Hatte angenommen, dass das mit Scherkräften übersetzt werden könnte. Aber der Begriff ist für mich jetzt auch nicht so entscheidend. Entscheidend ist, welche Kräfte an der Wand die Aufhängung aushalten muss.

  • Vernachlässigen wir mal den Unterschied zwischen Gewicht und Kraft, dann ziehen die 52 kg ja auch im Winkel an der Wand und (wenn ich mich nicht vertan habe) bekommen wir mit 52kg * cos(Hängewinkel) die senkrecht aus der Wand herausziehende Komponente: bei 30° ca. 45kg. Soweit zur Theorie:

    Wer seine Gesundheit an solche Haken hängt muss ganz dringend noch ein paar Größenordnungen als Sicherheitspuffer drauflegen, insbesondere handelt es sich bei diesen Berechnungen immer nur um statische Betrachtungen, die Dynamik beim Schaukeln und sich in die Hängematte setzen ist da noch gar nicht berücksichtigt!


    Hört hier überhaupt noch jemand zu? :/

    Edited once, last by kempkes: Wort zu Dynamik hinzugefügt. ().

  • Ich habe schlichte 10mm x 80mm Augbolzen in die Wand gedübelt (mittelgute Wandqualität :) ) und dann die Hängematte diagonal durch mein Schlafzimmer übers Bett gespannt. Die Bolzen habe ich dabei leicht schräg in Richtung Hängematte gedreht, so dass sich etwa 45 Grad horizontal ergaben und mit dem 30 Grad Winkel als Zug nach unten belastet. Ich habe nichts gerechnet, aber vorsichtshalber ein dickes Kissen über den harten Bettrahmen unter die Hängematte gelegt, weil da die Beine über den Bettrand ragen. Nach inzwischen mehreren Monaten schlafen in der HM indoor kann ich sagen, es hält immer noch, nichts hat sich gelockert aber das "vorsichtshalber Kissen" lasse ich trotzdem da liegen :) .

  • Mittagsfrost, danke dir, jetzt muss ich heute Abend einen Block, Bleistift und Taschenrechner herauskramen und selber etwas herumrechnen... 8|


    Wenn ich im Hammock Hang Calculator 52kg Gewicht bei einem Hängewinkel von 30° eingebe, dann gibt der auch aus, dass die Belastung auf den Gurten 52kg und die waagerechte Komponente davon 45kg sind.

  • Vorsicht! Die korrekte Übersetzung von shear force ist Querkraft und nicht etwa Scherkraft. Ein kleiner, aber wesentlicher Unterschied.

    Das verstehe ich gut. Eine Querkraft darf gerne auf meine HM einwirken, aber eine Schere sicher nicht! (Zumindest nicht, nachdem die HM fertig genäht worden ist). ;)

  • Als ich gestern Abend so gemütlich in der HM lag habe ich mich gefragt, ob Leute, die keine guten/tragenden Wände in ihrer Wohnung haben, um eine HM Aufhängung anzubringen, nicht Folgendes probieren könnten:

    Es gibt in den Baumärkten Stahlstützen, mit denen in baufälligen Häusern die Decken abgestützt werden, die also zwischen Decke und Boden gespannt werden.

    Könnte man davon nicht 2 verwenden? Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass man sie sicherheitshalber noch an Decke oder Boden randübeln sollte, damit sie nicht wegrutschen. Wahrscheinlich auch noch eine dünne Gummimatte/platte oben und unten dazwischen. Bei einem Fliesenboden mit evt. noch Fussbodenheizung allerdings vielleicht problematisch.

    Was denkt ihr? Könnte das halten oder rutschen die Stützen weg, wenn man sie nicht andübeln kann?

  • Fagorian hat doch mal aus Holz ein Gestell gebaut, das fast in jedem Zimmer funktioniert. Leider finde ich den Beitrag nicht mehr.


    Er hat an den gewünschten Aufhängeorten je einen Balken auf den Boden gestellt (und dort irgendwie noch fixiert/abgestützt?). Die Balken hat er dann oben an der Decke mit einem weiteren Balken verbunden, sodass man Zug zur Raummitte auf die stehenden Balken bringen kann.

  • Das bringt mich auf eine Idee. Da ich nun auch abgehängte Decken haben werde, werde ich zwei Balken an die Wände schrauben (mit heftigen Schrauben, evtl verklebt) und oben verbindet die Balken ein "Deckenbalken". An die Wandbalken kommen dann je eine Airlineschiene einfach mit Holzschrauben und an den Deckenbalken zwei Airlineschienen, ebenfalls mit Holzschrauben.


    Dann kann ich von einer CrossHammock, über GE bis zu meinem Fahrrad (zum Basteln) alles aufhängen.

  • Der Vorteil der Stahlstützen wäre halt, dass man keine Verbindung an der Decke entlang bräuchte, man das Ganze ratz fatz wieder abmontiert hätte und man sie jederzeit woanders und in verschiedenen Abständen wieder anbringen könnte. (Zumindest, wenn man die Stützen nicht festdübelt.)

    Meint ihr, dass sie wegrutschen würden bzw. eine dünnere Gummimatte als Zwischenlage reichen würde?

  • Die dünne Matte würde als Lastverteiler funktionieren, Beschädigungen der Oberflächen vermeiden und das Verrutschen erschweren.

    Die Konstruktion hält die Hängemattenlast aus, wenn die Stützen fest „angebrummt“ werden.


    Trotzdem sollte man wissen, was man tut. Es kommt immer auf die genauen Umstände an. Was in der einen Wohnung funktioniert, kann in der anderen zu Beschädigungen der Bausubstanz führen.

    Omnia vincit lectulus pensilis.

  • Ich würde dem eher trauen wenn die Stützen so eingekeilt sind:


    _\_____/_


    Natürlich müssen sie am Boden so fixiert sein, dass sie nicht in Zugrichtung wegrutschen können. Lotrecht würde ich mich nur an solche Stützen hängen, wenn sie sowohl oben als auch unten festgeschraubt sind.

  • Wenn man nicht in die Bausubstanz eingreifen möchte kann ich den DIY-Ständer nur empfehlen. Benötigt aber relativ viel Platz, dafür ist er mobil und kann auch in den Garten oder auf den Balkon aufgestellt werden.

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