Nachdem ich mich heute den ganzen Tag mit Whipping-Methoden beschäftigt habe, möchte ich Euch an meinen Erkenntnissen teilhaben lassen und eventuell noch etwas dazulernen.
1. Das Einfädeln der Continous Loops (ein Ring aus stabiler Schnur) oder Dogbones (eine Schnur, die beidseitig mit Schlaufen versehen ist) in den (meist mit drei Nähten hergestellten) Endkanal ist wohl die verbreitetste Methode, die gewöhnlichen gathered end Hängematten (also nicht Brückenhängematten und auch keine 90°-Hängematten) mit einer Schlaufe zum Aufhängen zu versehen.
2. Beim Warbonnet whip wird eine Schnur durch den Endkanal gezogen und dann so zusammengebunden, daß sich ein "Knubbel" bildet. Um diesen Endknubbel wird dann der Dogbone geschlungen. Hier ein Video dazu.
Die folgenden Methoden kommen ohne Endkanal aus. Nach dem Whippen wird noch ein Takling um die Faltung gelegt, um zu verhindern, daß sie sich öffnet. Manch einer verwendet auch Kabelbinder, was aber nach meinem Empfinden nicht so toll aussieht.
3. Mit dem umgeschlagenen Rand der Hängematte und dem Dogbone wird ein Schotstek geknüpft und die eine Schlaufe des Dogbones durch die andere gezogen. Hier eine Videoanleitung.
4.a) Thomas Hennessy hat 1999 seine Hängematte patentieren lassen. Neben der structural ridgeline und dem Einstieg in die Hängematte von unten ist auch das als "Hennessy whipping" bekannte Verfahren, die Enden der Hängematte zu raffen, in der Patentschrift aufgeführt. Interessantes Dokument, das Lesen lohnt sich!
4.b) Möglicherweise um keine Patente zu verletzen, wurde eine abgewandelte Version entwickelt.
Ich habe beide Versionen zum Vergleich einmal skizziert.
Bei der abgewandelten Methode wird der Stoff im folgenden nicht halbiert, sondern 5 bis 6 mal im Daumenbreite gerollt.
5. Die Akkordeonfaltung ist recht simpel. Wenn man die beiden äußeren Falten etwas herauszieht, werden die Seitenränder der Hängematte etwas gestrafft. Auch hierzu gibt es ein Video.
6. Die "W"-Faltung ist im nächsten Bild dargestellt. Zuerst wird der Hängemattenstoff so gefaltet, daß sich ein "W" ergibt, dann setzt man mit der Akkordeonfaltung fort.
Die Vor- und Nachteile dieser Methoden kann Euch sicher Hammock Fairy ausführlich schildern. Noch besser ist es aber, nach der Konradsky -Methode zu verfahren: "Mach und berichte!"