Während meiner letzten Trekkingtour musste ich wieder mal feststellen, daß mein Rucksack viel zu schwer ist. Die Wahl des "Opfers" fiel auf den Topquilt. Ich beschloss, den Topquilt von Golite während der 3 wärmeren Jahreszeiten gegen den fast 300 Gramm leichteren Cumulus Taiga 250 Topquilt zu ersetzen.
Das Gesamtgewicht ist mit 485 g angegeben, die Komforttemperatur beträgt laut Hersteller 2 °C. Das Packmaß von 2,8 l gefiel mir ebenso. Verwendet werden 250 g 850-er Daune. Für die Außen- und Innenhülle wurde Pertex Quantum DWR mit 27 g/m² verwendet. Auch die Konstruktionsdetails sehen nicht schlecht aus. H-Kammern zur Vermeidung von Kältebrücken, auf der Oberseite ab Kniehöhe Längskammern, die vermeiden sollen, dass die Daunen vom Bauch rutschen und nur zwei dünne Stoffschichten hinterlassen und eine daunengefüllte Abdeckwulst am Hals. Ich musste zweimal hinschauen, weil ich erst nicht glauben konnte, dass für mich die Größe M ausreichend ist. Schließlich sind 190 cm Körperlänge gewöhnlich nicht M, sondern L.
Der einzige Minuspunkt war die Farbe. Das Foto von Cumulus fand ich einfach nur grausam. Andererseits ... Da ich nach wenigen Sekunden in der Hängematte sowieso in Tiefschlaf verfalle, sollte mich die Farbe nicht sehr stören. Also bestellen!
Die Bezahlung über dotpay fand ich anfangs verwirrend, aber es erwies sich als einfacher als gedacht.
Gestern war nun der große Tag. Das Paket kam an. Als ich den 30x20x20 cm grossen Karton geöffnet hatte, kam folgendes zum Vorschein:
Im großen Netzbeutel zur Aufbewahrung befanden sich der Quilt, der blaue Packsack und ein Tüte mit 3 Kordelstoppern und 7 Metern 2 mm dicker Gummischnur. Das nenne ich kundenfreundlich!
Nun aber ausgepackt!
Siehe da, das Foto von Cumulus täuscht. Die Farbe des Stoffes ist ja gar nicht furchtbar. Ich kann sogar behaupten, dass sie mir ein klein wenig gefällt. Das war schon die zweite angenehme Überraschung. Die Gummischnüre brauche ich als Hängemattenschläfer nicht. Sie sind wohl zur Befestigung an der Isomatte gedacht. Also ab damit!
Nun noch den Packsack testen!
Ganz ehrlich, ich habe wirklich gezweifelt, ob das große Ding in den kleinen Beutel passt. Ich musste schon etwas kräftiger stopfen, aber der Quilt passte hinein. Dieses Packmass ist doch sehr rucksackfreundlich, oder? Eigentlich hatte ich die Flasche Bier nur mal so zum Vergleich danebengestellt, aber irgendwie ist die dann aufgegangen und ich muss sie wohl ausgetrunken haben. Jedenfalls wurde ich müde und legte mich mit dem Quilt in die Hängematte.
Den Rest kennt Ihr ja. Als ich wieder aufwachte, wurde es draussen dunkel.
Ob der Quilt die versprochene Komforttemperatur wirklich leistet, kann ich noch nicht sagen. Für heute nacht sind 6°C angesagt. Doch spätestens zu den Eisheiligen werde ich berichten können.
Mein Fazit: Erster Eindruck sehr gut!