Tragbarer Schlafsack / Topquilt

  • Ich würde gerne ein paar Gramm außerhalb des Winters einsparen, also so ab 3 °C. Dazu kam mir in den Sinn, meinen Diamondback Topquilt auch als Jacke zu tragen (Beispiel:

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    ). Leider ist das bei mir recht eng und das nicht nur am Bauch sondern auch schon am Becken. Es würde sicherlich gehen, wird aber wahrscheinlich als Dauerlösung irgendwann das Material zerstören.


    So wie ich das sehe gibt es zwei Möglichkeiten das Gewicht der Isolation zu reduzieren:

    1. Topquilt auch als Jacke

    2. Dünnerer Topquilt nur zum Schlafen und Jacke als zusätzliche Schlafisolation


    Beide Varianten haben Ihre Nachteile ich nenne mal ein paar:

    Zu 1.

    - Topquilt kann am Tag feucht werden und Nachts ausfallen

    - Topquilt wird übermäßig strapaziert

    - Topquilt an- und ausziehen sowie verstauen ist (wahrscheinlich) aufwendiger als eine Jacke

    - Topquilt kann am Tag zerstört oder dreckig werden (ggf. Windjacke nötig)


    Zu 2.

    - Jacke kann am Tag feucht werden und Nachts ausfallen

    - Feuchte Jacke kann Nachts Feuchtigkeit an den Topquilt abgeben

    - Jacke kann am Tag dreckig werden und Nachts den Topquilt versauen


    Um den Topquilt als Jacke zu nutzen habe ich noch keine befriedigene Möglichkeit gefunden, macht das einer von euch? Wenn ja wie?


    Einen Topquilt mit Kopfloch halte ich noch für die beste Lösung. Hat sowas einer von euch? Wie klappt das in Verbindung mit einem Rucksack?


    Hat einer von euch andere Vorschläge dazu?

  • Ich habe sowohl einen mit Kopfloch (aegismax windhard) als auch einen'normalen', den ich wie im Video trage.


    Mit Kopfloch mag ich prinzipiell lieber, hat allerdings im quilt Modus den Nachteil einer kleinen Kältebrücke, da nur ein zipper und keine isolierte Klappe wie bei anderen.


    Ich spare mir dadurch abends die Jacke im Camp ein und steige auch morgens quasi direkt im quilt aus der Hängematte.


    Was du allerdings vor hast, Laufen im quilt halte ich für unrealistisch.

    Schwitzen, Loft plätten, mechanische Belastung des Rucksacks - und ohne Windjacke drüber Beschädigung durch Gestrüpp.


    Aber - bist Du Dir sicher, dass Du so eine massive Isolationsschicht beim Laufen überhaupt brauchst?

    Würde mir im Traum nicht einfallen.

    Allerdings wird mir auch schnell warm, komme mit T-Shirt und Windjacke in Bewegung bis kurz über den Nullpunkt gut klar, da ist mir meist selbst ein Fleece schon zu viel, was üblicherweise das Maximum ist, was ich sonst noch dabei habe ich mich regelmäßig ärgere, es wieder umsonst mitgeschleppt zu haben.


    Und wenn es wirklich um tiefen Winter geht, würde ich den quilt als einzige ggf. feucht werdende Isolationsschicht dann wiederum sowieso die stupid light halten.

  • Hi,


    ich muss Hanglose da zustimmen. Beim marschieren selber halte ich es für nicht sinnvoll aus den oben genannten gründen.

    Ich persönlich nutze auch nie ein Fleece oder Daunenjacke beim gehen, da sie, gerade mit Rucksack sofort durch wäre. Bei mir kommt die Isolationsschicht ausschließlich in den Pausen oder abends im Camp zum Einsatz.


    Auch die mechanische Abnutzung ist nicht zu verachten. Soßenflecken beim Kochen, Funkenflug/Löcher beim Feuerchen, erhöhte Belastung beim öfteren Waschen usw.

    Weiß ich nicht ob man sich damit einen Gefallen tut, nur um 300g zu sparen:/ Da gibt es bestimmt sinnvollere Einsparmöglichkeiten

    • Official Post

    Selbst ich als unangefochtene Weltmeisterin im Frieren brauche keine Daunenjacke beim Laufen. Um 5 Uhr Morgens auf den ersten Metern mag das noch ganz angenehm sein, aber spätestens nach 500 m wäre mir das zu warm. Auch deshalb wird meine Daunenweste nicht nass oder (übermäßig) dreckig, so dass ich sie selbstverständlich als Ergänzung zum Schlafsack nutze.


    Im Camp stellt sich mir die Frage ob ich meinen Schlafsack als Jacke / Mantel nutzen will nicht, denn beim Kochen wäre mir das zu gefährlich (Funkenflug, Kleckereien), und wenn es so kalt ist, dass ich zusätzliche Isolierung brauche, lege ich mich ohnehin gleich wieder in die Hängematte und mummel mich ein :saint:

  • Vielen Dank für die Anregungen.


    Noch mal als Nachtrag, es geht mir mit dieser Methode bislang nur um Wochenendausflüge. Bei zwei Wochen abseits bewohnter Gebiete wäre ich auch vorsichtiger. Mein Rucksack ist meist nicht sehr voll (ohne Quilt wäre er dann noch leerer).


    Beim zügigen Gehen geht es mir allerdings wie euch, da brauche ich meistens keine Isolation. Aber es gibt doch einige Situationen wo ich meine Jacke raushole. Genau dafür würde ich dann meinen Quilt nehmen.


    Ich hab das mit meinem Quilt auch schon des öfteren ausprobiert, leider ist der immer sehr umständlich anzulegen und hält dann auch nicht wirklich. Eigentlich ist es einfach nur nervig, da er auch noch an manchen Stellen dick liegt, wobei es dann an anderen Stellen kalt ist.

    Probiert habe ich bis jetzt die oben beschriebene Methode, die sich aber gar nicht eignet da der Quilt dann zwischen Rucksack und Rücken ist. So bin ich auch nicht gewandert, weil das einfach Schwachsinn ist.

    Den Quilt kann ich durch einen Reißverschluss komplett öffnen. So habe ich dann probiert den Quilt in verschiedenen Ausführungen um mich herum und über den Rucksack drüber zu wickeln und festzustopfen.


    Ich hatte gehofft, jemand kennt eine gute Methode zum wickeln, tragen oder befestigen des Quilts oder würde den Ponchoquilt auch so nutzen.

    Edited 3 times, last by dong ().

  • Moin,

    schaue dir doch mal den Helikon Tex Swagman Roll Poncholiner/Decke/Top Quilt/Schlafsack auf YouTube an..............die haben eine schöne Variante das Teil vielseitig verwenden zu können :thumbup:Da dein TQ auch über einen Reißverschluss verfügt, kannst du ihn ja auch als "Decke" öffnen..........

    Allerdings brauchts du möglicherweise ein Kopfloch im TQ^^..........oder du bringst die Schnellverschlußschnallen an anderer Stelle an, so daß eine Jacke/Mantel entsteht wenn du den TQ "nur" wie eine Decke umhängen möchtest.

    Du müsstest dir natürlich solche Gurte mit den Schnallen wie beim Swagman Roll an deinen TQ nähen.........

    Da Quilts u.ä. allgemein sehr dünne Stoffe haben, wäre ich sehr vorsichtig beim verwenden als Jacke o.ä. plus die Probleme die entstehen können, die du oben schon genannt hattest.

    Aber grundsätzlich finde ich das Design des Swagman Roll Poncho Liner nicht schlecht...........Swagman waren/sind übrigens die Australische Variante der Cowboys :)


    Gruß von der Ostsee

  • Danke für den Hinweis, den hatte ich aber schon gesehen. Das Konzept finde ich auch gut. Das Teil erscheint mir aber etwas zu dünn und zu schwer.


    Vermutlich werde ich meinen Apex Underquilt demnächst zum Topquilt mit Kopfloch umnähen und dann erstmal weiter testen.

  • Für mich macht die strikte Trennung von Tages- und Nachtausrüstung am meisten Sinn.


    In der Nacht brauche ich unbedingt trockene Sachen. Im Winter bis -10 °C habe ich meine Quilts, eine Daunenjacke und Nachtklamotten (Socken, lange Unterwäsche, bei unter 0 °C Fleecepulli) im Packliner im Rucksack. Diese hole ich nur abends im Lager raus und bei Niederschlag auch nur unter dem Tarp.


    Meine Tagesklamotten (obenrum meist T-Shirt, Fleecejacke und Regenjacke, bei unter 0 °C Wolljacke anstatt Fleecejacke, untenrum meist nur Hose und Socken, machmal noch Regenhose und/oder lange Unterhose) dürfen nass bzw. feucht werden und kommen deshalb nie mit dem Nachtsetup in Berührung und werden auch nicht damit vermischt.


    Ausrüstungsgegenstände zu doppeln ist - insbesondere bei den Klamotten - recht verlockend (Gewicht, Einfachheit). Mich würde es aber stressen, wenn ich tagsüber konstant darauf achten müsste, das Nachtsetup trocken zu halten (Wetterumschwünge, Transpiration, etc.).


    Aber wie immer gilt natürlich: Hang Your Own Hang, Hike Your Own Hike!

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    ] ).

    danke für das schöne ruhige Video und die Anregung. Beim Aufstehen morgens nicht gleich ganz aus dem Quilt raus müssen, sieht seeehr verlockend aus.


    Da steht meinem Quilt jetzt (bei aller Vorsicht! ) was bevor. Da ich den Taiga250 habe mit geschlossenem Fußsack, werde ich wohl das untere Ende zwischen den Beinen durch nach oben binden.


    Für den Rest des Tages und Isolierungsbedarf bei Bewegung ist schon alles gesagt.

    il dolce far niente:sleeping:

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