Hängematten-Rechner mit Grafik (metrisch)

  • Wenn man Amsteel rollenweise kauft, bekommt man von Samson Rope manchmal ein Datenblatt mitgeliefert. Das habe ich mir eben mal genauer angesehen und bin über einen Wert gestolpert. Die Schmelztemperatur liegt wie bekannt bei 150 Grad Celsius, die kritische Temperatur aber schon bei 65 Grad Celsius. Hängemattencamping in direkter Sonneneinstrahlung dürfte damit schon fast zu heikel sein. Allerdings habe ich von solchen Problemen noch nie etwas gehört.

    • Official Post

    Die Schmelztemperatur liegt wie bekannt bei 150 Grad Celsius, die kritische Temperatur aber schon bei 65 Grad Celsius. Hängemattencamping in direkter Sonneneinstrahlung dürfte damit schon fast zu heikel sein. Allerdings habe ich von solchen Problemen noch nie etwas gehört.

    Das liegt daran, daß die kritische Temperatur der Hängemattenschläfer noch darunter liegt. Spätestens bei 50°C werden sie wohl die Hängematte beschatten. 8)

  • die kritische Temperatur aber schon bei 65 Grad Celsius. Hängemattencamping in direkter Sonneneinstrahlung dürfte damit schon fast zu heikel sein. Allerdings habe ich von solchen Problemen noch nie etwas gehört.

    Ich denke, dass das Kriechen ab dieser Temperatur stärker als darunter beschleunigt wird. Aber wann ist es schon 65°C warm? Da müssten wir ja an der direkten Sonne hängen und das Dyneema müsste irgendwie vor einem schwarzen Blech liegen, das sich auf über 65°C erhitzt. Nur, wer hängt bei solchen Temperaturen? Und wenn die Hängematte unbelastet hängt, dann fehlen die Faktoren Krafteinwirkung und deren längere Einwirkung. Ich denke, das «Problem» stellt sich nur theoretisch. Es ist aber bestimmt nicht schlau, die Hängematte über längere Zeit an der Sonne hängen zu lassen; nur schon die UV-Einstrahlung rät davon ab.

  • Wegen der langzeit UV-Belastung auf Dyneema, Polyester, Spectra und Polyamid mache ich mir weniger Sorgen.

    Auf Segelbooten liegen die verschiedenen Fasern auch ganzjährlich in der Sonne.

    Die Leinen altern schneller, das bestimmt.

    Aber signifikante Einbußen in ihrer Bruchlast bis zur Zerstörung konnte ich bisher nicht erkennen.


    Wenn ich bei bestimmten Anwendungen Bedenken habe, nehme ich eben eine Dyneema-Leine mit etwas größerem Querschnitt. Anstatt 3mm, z.B. 3,5 oder 4mm. Einfach um mich sicherer zu fühlen.


    Sehr Vorsichtig wäre ich bei Leinen aus/oder mit Aramid (Kevlar) Anteilen.

    Das Zeug ist zwar Hitzebeständig bis 400 Grad Celsius, aber durch UV-Strahlung in kürzester Zeit zerstört.


    Mir ist mal eine 10mm Leine mit Aramid-Kern um die Ohren geflogen. Die war max. 4 Monate alt. Die kurzfristige Zugbelastung lag bei ca. 10% ihrer ursprünglichen Bruchlast. Erschreckend!

  • Hier findet man übrigens ganz viel Information zu den diversen Produkten von Samson Rope:


    https://samsonrope.com/resources/how-to-splice-rope


    Wenn man etwas runter scrollt, findet man sogar eine App dafür (nur für iOS)! :)


    Hier findet man zahlreiche weitere PDFs:


    https://samsonrope.com/search-…rchsamson&searchQuery=pdf


    Unter anderem dieses PDF zum Thema «Kriechen» (Creep):

    • Kriechen ist nicht dasselbe wie das strukturelle "Sich-Strecken" des Seils beim ersten Gebrauch. Auch frisch gespleisste Verbindungen müssen sich zuerst "setzen" und dehnen sich dabei ein wenig.
    • »Creep« geschieht über lange Zeit und ist nicht reversibel.
    • Es passiert nur unter dauernder Belastung über lange Zeit.

    Es führt eines Tages zum Reissen des Seils. Dieses sollte ersetzt werden, bevor das passiert.


    Das Kriechen vollzieht sich in drei Phasen:

    1. In den ersten Minuten bis Stunden der Belastung dehnt sich das Seil um einige Prozent.
    2. Danach streckt es sich jedes Jahr um ein paar weitere Prozente.
    3. Dann dehnt es sich plötzlich zunehmend schneller und reisst dann unvermittelt.

    Phase 3 sollte man vermeiden, Seile also besser ersetzen, bevor sie sich besonders schnell zu dehnen beginnen.


    Hier die drei Phasen des »Creep« aus dem oben verlinkten Dokument:


    © Quelle: Samson Rope

  • Mit Samson Ropes hatte ich noch keine Berührungspunkte, bis auf die SplicingTools. Damit kam ich aber nicht wirklich gut zurecht.


    AmSteel von Samson, möchte ich mal versuchen, wird ja in höchsten Tönen gelobt hier im Forum.


    Ansonsten bin ich ganz zufrieden mit den Produkten von Liros. Ist vielleicht auch dem günstigen Preis und der Verfügbarkeit geschuldet.

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