Asymmetrische Wookiklon aus altem Mumiendaunenschlafsack

Das Hängemattenforum bekommt einen neuen Betreiber. Details sind in diesem Thread.
  • Ich dokumentiere jetzt hier mal meine konkreten Versuche, einen asymmetrischen Wookiklon aus einem alten Daunenschlafsack zu basteln. Nähen kann ich ja ganz gut, aber ich habe unterschätzt, wie unförmig so ein Daunenschlafsack sein kann…


    Bestellt:

    für die Mattenfläche 4m 70den Ripstop-Nylon

    Dann brauche ich dicke elastische Kordel für ein Ende? Elastische Kordel 3mm 1m.

    Zum seitlichen Raffen: Elastische Kordel 2mm und 2x Tanka doppelseitige Führung

    Garn nehme ich Polyestergarn, was da ist.

    Seil fürs andere Ende ist irgendwas da



    Ausserdem:

    Dyneema zum Whoopiesling machen, falls ich die Matte als insulated Hammock nutzen will und für eine Ridgeline:

    15m Dyneema 2,5mm

    2x Karabiner


    Dann habe ich einen gebrauchten alten ziemlich dicken Decathlon Daunenschlafsack bei Ebay Kleinanzeigen für etwa 35€ erstanden.


    Heute das Material von Extremtextil ausgepackt und versucht, den Stoff nach dieser Whippinganleitung aus dem Thread von Mittagsfrost für Ziehharmonika zu whippen (Video ). Miss mal den ganzen Thread lesen…

    Festgestellt, dass 3,30m Länge schon mal nicht für die TTTM passt (das war hier wahrscheinlich jedem klar außer mir 😂). Da der Stoff “selbsttragend” ist, habe ich die TTTM fürs erste vernachlässigt, entweder das funktioniert stand alone oder ich nähe mir noch was aus einem ordentlichen Stoff von Hammock Fairy



    Ok, meine Tochter auf dem Hängemattenstoff meine Lage anzeichnen lassen. Kommt ungefähr mit den 50cm/85cm hin, die überall angegeben werden.



    Dann den Schlafsack mal draufgelegt - da habe ich auf jeden Fall ein bisschen Bastelei vor mir!

    Ich glaube, ich schneide die rote Seite der Länge nach mittig auf (nach dem ich zwei Nähte gesetzt habe, damit die Daunen nicht rausfallen) und klappe den Schlafsack so mittig auseinander. Den Reissverschluss lasse ich an der einen Seite einfach dran, der hat einen schönen Wärmekragen und liegt gut geschützt. Den Wärmekragen am Hals lasse ich auch dran, der ist bestimmt hilfreich. Sorgen macht mir die Fußbox, da ist ein bisschen wenig Isolierung an den Füßen, und wenn ich was dranstückele, habe ich Kältebrücken durch die Nähte.


    Ich fange jetzt erstmal mit dem Auftrennen des Schlafsacks an und arbeite mich dann praktisch vor, hat jemand noch Tipps oder freundlichen Zuspruch für mich?

  • Toi toi toi! Ich drücke dir feste die Daumen.


    Bei meinen Versuchen habe ich schon ernsthaft versucht einen differentiellen Schnitt hinzubekommen, entweder war doch noch zu wenig Unterschied geplant oder ich habe es beim Nähen nicht sauber umgesetzt. Wenn du die Möglichkeit hat lieber erst einmal ganz vorsichtig anheften und immer wieder testen. :thumbup:

  • Toi toi toi! Ich drücke dir feste die Daumen.


    Bei meinen Versuchen habe ich schon ernsthaft versucht einen differentiellen Schnitt hinzubekommen, entweder war doch noch zu wenig Unterschied geplant oder ich habe es beim Nähen nicht sauber umgesetzt. Wenn du die Möglichkeit hat lieber erst einmal ganz vorsichtig anheften und immer wieder testen. :thumbup:

    Ich hab gedacht, dass ich den Schlafsack in elastisches Band einfasse, so dass er eingekräuselt wird, und dann annähe. Dann habe ich Spielraum, wenn der Mattenstoff sich dehnt. Wenn das nervt, muss ich ihn ohne Belastung als Wookiklon nutzen und nicht als isolierte Hängematte.

  • Die Daunen nerven jetzt schon richtig!

    😬🙄


    Aber der aufgetrennte Schlafsack gewinnt langsam an Form…



    Wenn er jetzt draufliegt, geht es schon langsam in die richtige Richtung. Ich werde die runde Fläche der Fußbox noch abnehmen und was stückeln. Bei dem Schlafsack war so ein Einsatz dabei, um den Sclafsack zu verbreitern, den Streifen lege ich dann über die Nähte, die Kältebrücken bilden.



    Morgen gehts weiter…

  • Heute erstmal die Säume der Matte gemacht. Soweit halbwegs ok, ich habe an den langen Kanten mittig zwei Meter elastische Kordel eingenäht, um den Rand optional raffen zu können. Die Nähte ziehen teilweise Schlaufen, was sehr unschön ist.

    Hat jemand einen Tipp? Ich benutze Microtec 80 Nadeln und 100er Polyestergarn Alfafil.






    Ich nähe ja sonst sowas: Mathematte

    Deswegen stresst es mich eigentlich nicht, ein paar Meter geradeaus zu nähen. Aber ich hatte schon bessere Tage und die Nähte heute sehen eher mäßig aus. Hauptsache, es hält…

  • Nach einer längeren Pause wegen Krankheit und einer Reise habe ich die Arbeit wieder aufgenommen. Ich habe nun die überstehende Ecke vom Schlafsackende abgetrennt und an der anderen Seite wieder angenäht. Um die Kältebrücke an der Naht zu vermeiden habe ich ein Reststück über der Naht festgenäht.








    Dann noch die Kante mit elastischem Einfassband eingefasst, um ein bisschen Raffung in die Isolierschicht zu bekommen. Mega frickelig alles, weil teilweise die Kanten sehr dick sind. Ich hatte ja den Schlafsack immer so abgetrennt, wie es passte, deswegen sind hier und da Hindernisse im Weg und viele Daunen in die Kanten geraten, die ich nun nur schwer einfassen konnte. Dank meiner belastbaren alten Pfaff hat es dennoch erstaunlich gut geklappt, wenn ich jetzt noch die Daunen aus der Saumbandnaht gefisselt habe, kann ich mich mit dem Annähen auf dem Trägerstoff beschäftigen. Das ist ein heikles Thema, deswegen gebe ich mir da noch ein bisschen Zeit…




  • Sooo! Fertig!


    Heute zusammen mit meinen kompetenten Handarbeitsfreundinnen den Schlafsack auf den Hängemattenstoff genäht. Am Ende haben wir nach einigem ausprobieren entschieden, die Naht nicht ganz durchgängig zu machen in der Nähe der Raffung, um gezielt Falten ermöglichen zu können. Es hat überhaupt nicht funktioniert, den Schlafsack einfach flächig aufzulegen, dann hatte er ziemlich Durchhang.

    In der Summe liegt die Isolierschicht aber jetzt überall gut an und die Form ist auch ok. Ich will die Tage mal eine Nacht darin verbringen, dann berichte ich nochmal!







  • Leider ge°l, viel Spass mit Deiner Konstruktion! :thumbup:

    So hat ein alter Schlafsack hoffentlich ein zweites Leben geschenkt bekommen.

    Ich freue mich mit Dir! :)




    btw: Dein Hof sieht sehr danach aus, als würde ich mich da sauwohl fühlen können. ^^

    Was für ein Creativ-Paradies!

    Herrliche Grüße von jenshelge aus der whoopigeslingten Warbonnet Traveler XXL ;)

    meine HM-Playlist

  • Danke, ich bin jetzt auch sehr zufrieden mit meinem Werk. Aber nie wieder Daunen, ist echt der Horror zum Verarbeiten!


    Und ja, mein Mann findet glaube ich auch, das das ein ziemlich idealer Spielplatz ist 😁🙈😉

  • Das sieht insgesamt richtig gut aus, was du gemacht hast. Respekt.

    Sooo! Fertig!


    Heute zusammen mit meinen kompetenten Handarbeitsfreundinnen den Schlafsack auf den Hängemattenstoff genäht. Am Ende haben wir nach einigem ausprobieren entschieden, die Naht nicht ganz durchgängig zu machen in der Nähe der Raffung, um gezielt Falten ermöglichen zu können. Es hat überhaupt nicht funktioniert, den Schlafsack einfach flächig aufzulegen, dann hatte er ziemlich Durchhang.

    In der Summe liegt die Isolierschicht aber jetzt überall gut an und die Form ist auch ok. Ich will die Tage mal eine Nacht darin verbringen, dann berichte ich nochmal!

    Gibt es keine Nachteile die Wärmedämmung direkt an die HM unten anzunähen? Stören die Nähte in der HM nicht? Wird die Traglast vom Ripstop-Nylon dadurch nicht stark gemindert?

  • Das sieht insgesamt richtig gut aus, was du gemacht hast. Respekt.

    Gibt es keine Nachteile die Wärmedämmung direkt an die HM unten anzunähen? Stören die Nähte in der HM nicht? Wird die Traglast vom Ripstop-Nylon dadurch nicht stark gemindert?

    Ich hab keine Ahnung, ehrlich gesagt, was mit der Langzeithaltbarkeit ist. Grundsätzlich dachte ich, ich benutze es einfach als Wooki, wenn diese Punkte problematisch wirken. Aber erstmal scheint es zu funktionieren.

  • Gibt es keine Nachteile die Wärmedämmung direkt an die HM unten anzunähen? Stören die Nähte in der HM nicht? Wird die Traglast vom Ripstop-Nylon dadurch nicht stark gemindert?

    Ich besitze zwei Hängematten mit angenähter Isolierung und konnte - außer dem Umstand, beim Hängemattenwaschen die Isolierung mitwaschen zu müssen - noch keine Nachteile entdecken.

    Mit den Fingerkuppen sind die Nähte spürbar, mit dem nackten Arm aber schon nicht mehr.

    Von einer starken Traglastminderung gehe ich nicht aus. Sie wird vermindert, wenn durch das Nähen die Fäden des Hängemattengewebes zerstört werden. Meist wird wohl die Nadel die Fäden verdrängen statt sie zu zerschneiden. (Ich verwende spitze Microtex-Nadeln und dünnes Garn.)

    Omnia vincit lectulus pensilis.

  • Ich besitze zwei Hängematten mit angenähter Isolierung und konnte - außer dem Umstand, beim Hängemattenwaschen die Isolierung mitwaschen zu müssen - noch keine Nachteile entdecken.

    Mit den Fingerkuppen sind die Nähte spürbar, mit dem nackten Arm aber schon nicht mehr.

    Von einer starken Traglastminderung gehe ich nicht aus. Sie wird vermindert, wenn durch das Nähen die Fäden des Hängemattengewebes zerstört werden. Meist wird wohl die Nadel die Fäden verdrängen statt sie zu zerschneiden. (Ich verwende spitze Microtex-Nadeln und dünnes Garn.)

    ok, danke. Gute Erläuterung zur Traglast. Ich habe einen Armee-Segeltuch-Stoff gekauft mit 95gr/m2, 100% Nylon (kein Ripstop) und würde das ggf. auch so machen. Der Stoff sollte einen 100Kg Mann doch halten oder nicht?

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