Posts by Bikepacker

Das Hängemattenforum bekommt einen neuen Betreiber. Details sind in diesem Thread.

    Für den Schlafsack spricht die größere Flexibilität und am Boden (denke ich) bessere Wärmeleistung wenn man ihn schließt. Und VOR ALLEM die Kapuze. Ich habe nicht mehr ganz so viele Haare, der Rest ist auf 3mm eingestellt, und mir wird am Kopf schnell kalt. Ich habe draußen auch immer eine Wollhaube auf, bin aber sehr dankbar für die Mumienform - isloiert den Kopf, Hals und dämpft Licht und Geräusche. Die Perspektive, die Kapuze zu verlieren, gefällt mir gar nicht.
    Das alles spricht für mich dafür, wieder auf einen Schlafsack zu setzen.

    Ich glaube, dass du dein Problem schon selbst gelöst hast 😅 kauf dir nen Schlafsack aus Daune, der wird auch kleiner im Packmaß sein als dein jetziger und du weißt woran du bist.

    Danke für den Bericht und Respekt für das minimalistische Gepäck. Hast du seitdem etwas an deine Setup geändert?

    Danke Radtouri 😁

    Ja, die Hängematte habe ich ausgetauscht gegen eine 11" aus Hexon 1.2 mit Ridgeline. Das Moskitonetz habe ich seitdem nicht mehr benutzt. War auch eher eine Notlösung. Sackschwer und dieser Mondförmige Packsack mit Reißverschluss ist einfach nur Nonsense.

    Khibu stellt ja auch Daunen-Underquilts her. Hat damit mal jemand Erfahrungen gemacht? Ich hatte neulich mal angefragt, was ein Magma UQ mit 300g und 850er Daune kostet. 257€, also 40€ günstiger als der Cumulus mit einer mMn besseren Suspension bei gleichem Gewicht und Isolation.

    Hallo alle zusammen!


    Im August 2020 habe ich meine erste größere Bikepacking-Tour mit meinem besten Freund gemacht. Nach ewiger Recherche stand fest: Wir fahren entlang der Adria in Kroatien. Bei der Route haben wir uns von https://bikepacking.com/routes/bikepacking-croatia/ inspirieren lassen.

    Die Distanz betrug grob 600 km mit ca. 10.000 Höhenmetern.

    Als Setup haben wir uns beide im Vorfeld für eine Hängematte entschieden, obwohl wir keine Erfahrungen damit hatten. Ich war auch damals noch nicht im Forum angemeldet, also war das Ganze auch ein Vorstoß ins Ungewisse. Mit Cumulus hatte mein Kumpel schon Erfahrungen gemacht, also bestellten wir uns just das passende Equipment.

    Für mich hieß das konkret:


    Hängematte: Cumulus Karri mit Whoopie-Slings

    Underquilt: Selva 250

    Topquilt: Taiga 250

    TTTM Moquitonetz

    kein Tarp


    Als die Sachen dann ankamen, habe ich zunächst einen halben Tag dafür gebraucht, bis ich geschnallt hatte, wie ich die Hängematte überhaupt zusammenbaue. Ich habe dann die Whoopie Slings mit der festen Schlaufe durch die Tunnel geführt und es sollte dann auch halten. Die "Ersatz-Whoopie" habe ich erstmal ignoriert. Als ich mich ein Jahr später im Forum anmeldete, sollte sich herausstellen, dass es sich um eine verstellbare Ridgeline handelt.

    Mit dem Underquilt gab es ein ähnliches Rätselraten, welches ich mir allerdings bis zur ersten Benutzung aufsparte.


    Soweit so gut. Da wir uns nicht völlig unvorbereitet ins große Abenteuer stürzen wollten, haben wir Probe-Bikepacking in Brandenburg gemacht. Von Magdeburg bis Brandenburg an der Havel ging es über sandige Böden zu unserem 1. Overnighter in der Hängematte.

    Hier mal das Setup. Packmaß von großer Relevanz


    1. Overnighter im Hammock


    Die erste Nacht war auf jeden Fall sehr erholsam. Der Vorteil beim Bikepacking ist, dass man erschöpft immer gut schlafen kann. Aber die Regenation ist nicht zu unterschätzen und ich habe auf jeden Fall sehr gut geschlafen.

    Den restlichen Vormittag ging es dann Richtung Brandenburg, hin und wieder gurkte jemand gegen einen Baum und so weiter...



    Kroatien



    Rijeka - Split in 10 Tagen war unser Ziel, was nicht hoch gegriffen ist, wenn man nur 60 km am Tag fahren muss, aber wir wollten ja auch ein bisschen Urlaub machen.

    Ab jetzt: Landkarte bereithalten oder Schulkenntnis reaktivieren

    Setup am Bike


    Am ersten Tag starteten wir um 6 Uhr morgens von unserem Parkplatz in Rijeka und fuhren einen 1000 Höhenmeter-Umweg bis zur Fähre auf die Insel Cres. Cres durchquerten wir und schlugen unser Camp dann ca. 2km entfernt von der Stadt Cres auf, nachdem wir uns dort satt aßen.

    Was soll ich sagen, das Camp war perfekt, es gibt keine Fotos, weil wir dort erst nachts ankamen, aber wir konnten dort nochmal kurz ins Meer und eine Dusche gab es auch! Nach ca. 100 km mit ca. 2200 hm direkt am ersten Tag konnten wir es an den Folgetagen etwas langsamer angehen.

    In der Nacht schlief ich wohl ganz gut, doch die Erinnerung wird davon überschattet, dass ich von meinem Kumpel um 5 Uhr morgens, auf den Regenradar zeigend, geweckt wurde mit den Worten: "Hier steht 20 mm Regen, jetzt!" In dem Moment hörte ich es auch schon donnern und wir packten unser Camp so schnell es ging zusammen.

    Den gesamten Folgetag wurden wir nicht mehr trocken.

    Wir durchquerten noch die Insel Krk und fuhren zurück zum Auto. Die nächsten Tage sollte Nordkroatien von starken Gewittern heimgesucht werden, also fuhren wir erstmal mit dem Auto nach Zadar um dem zu entkommen.

    Im Hostel konnten wir dann unsere Quilts mal einen Tag lang trocknen lassen. Da wir wieder Zugang zum Auto hatten, ließ ich meinen Underquilt ab sofort zurück und entledigte mich überflüssiger Kleidung, frei nach dem Motto: "Wenn ich nur für Sonnenschein ausgerüstet bin, wird es auch nicht regnen." Übrigens reicht eine Unterhose für 10 Tage, gekackt wird mindestens 50m vom Camp entfernt und sicherheitshalber wird ein sog. Kackstein, ein vorzugsweise flacher, großer Stein, bereitgehalten um das Geschäft zu bedecken.

    Mein Kumpel ließ nicht nur seinen Underquilt, sondern auch seinen Topquilt zurück und deckte sich fortan nur noch mit seiner Daunenjacke zu. Dadurch konnten wir beide jeweils eine Tasche am Bike sparen - Luxus.


    Arschrakete nicht mehr an Bord - Für die Zahnbürstenhalterung wollte ich noch ein Gebrauchsmuster anmelden (nicht weitersagen)


    Von nun an ging alles reibungslos - wir machten einen kleinen Abstecher ins Velebit-Gebirge, was für mich auch der schönste Teil der Reise war und hatten immer wieder schöne Camps direkt am Wasser. Mit Meeresrauschen einzuschlafen ist einfach der Hammer.

    Wir steuerten nun Split an und da wir ja einen Teil unserer Route eingespart hatten, sind wir dann mit der Fähre nach Supetar auf die Insel Brac übergesetzt. Die Insel umrundeten wir im Gegenuhrzeigersinn in 3 entspannten Tagen + Nächten bevor wir dann die Fähre von Supetar zurück nach Split nahmen.

    Der Süden Kroatiens gefiel mir deutlich besser als der karge Norden. Wenn ich nochmal dort landen sollte, werde ich mich auf die kleinen Gebirge und den Süden konzentrieren.

    Folgend ein paar Bilder... Ich hoffe, dass genug Hängematten-Input dabei ist :D



    Velebit Gebirge



    Spuren der Unwetter


    Bucht im Tierschutzgebiet - wir durften rein, nur Autos nicht - Wer findet die Melone?


    Schieben wird überbewertet. Wer sein Fahrrad liebt, der trägt


    Auch ein sehr schönes Camp, morgens Delfine gesehen

    Hier hat es nachts geregnet, da musste ich mich mit dem überstehenden Stoff der Hängematte zudecken


    Von Ridgelines und Aufhängewinkeln keine Ahnung gehabt, ging auch so - Dosen haben wir selbstverständlich nicht da liegen lassen - Leave no trace!


    Insel Brac


    Letztes Camp vor Split

    Robin1995 also der Selva ist ja 195cm lang und in Large 215cm. Passt auf jeden Fall.


    Ein Underquilt ist auch eher nicht zu warm, weil 1. Daune ganz gut reguliert (größeres Temperaturspektrum wird abgedeckt) und 2. kann man den Underquilt auch lockerer machen und Luft zirkulieren lassen.


    Selva 120 ist ein Sommer Underquilt und mit 150cm keine gesamte Körperlänge.

    Selva 250 ist ebenfalls ein 3/4 Underquilt. Du musst halt wissen, was für ein Packmaß oder Gewicht du tolerieren willst.

    Die "Anfälligkeit" für Nässe bei nicht DWR-behandelter Daune sind dir bewusst/bekannt? Cumulus behandelt m.W. die Daune nicht (allerdings die Stoffe), sodass sie das klassische "Nässeproblem" haben: wenn nass dann kaum Isolation.

    Gegen Aufpreis füllt Cumulus die Quilts auch mit hydrophobierten Daunen. Das hat mich damals pro Quilt 20€ Extra gekostet.


    Bei den Underquilts muss man nur wissen, dass der Selva 250 eher ein 3/4 Underquilt ist. Das gibt Cumulus nicht so richtig an. Ab 300 werden sie länger. Ich habe da kein Problem mit. Ich ziehe den so, dass meine Füße noch isoliert sind und am Kopf habe ich noch ein Kissen.

    Also mein Camping-Kumpel hat den Quilt 250 von Cumulus und benutzt den sowohl in der Hängematte, als auch auch am Boden. Vorteil ist die Fußbox, die man komplett öffnen und schließen kann. Des Weiteren kann man ihn für ein Ground Setup an der Isomatte befestigen und bei warmem Wetter komplett öffnen und als Decke nutzen.


    Ich habe den Topquilt 250 (Taiga ist das glaube ich), weil ich kein Ground Setup benutze. Dazu kann ich keine Erfahrungen teilen. Die Fußbox ist geschlossen und ist mir nicht zu klein. Andere bevorzugen es, wenn man sich mehr entfalten kann. An der Isomatte kann man ihn mit dem Expanderseil am Rücken auch befestigen schätze ich.


    Also ich denke mal, dass der Quilt universeller einsetzbar ist und würde auch sagen, dass ich mir den hätte kaufen sollen damals, weil er super als Decke zu nutzen ist, wenn es nachts wärmer wird.

    Ich kann einen Stab ja an den beiden Enden mit den Hängen greifen und dann beide Hände nach rechts oder aber nach links drehen. Ich denke, dass das der Belastung bei der genannten Positionierung der Stäbe entspricht.

    Okay jetzt verstehe ich, was du meinst. Du bringst quasi an beiden Stabenden ein Moment auf. Dann entsteht die S-Form natürlich. Das habe ich in der Skizze nicht gleich erkannt.

    Aber ist das bei deinen Trekking Stöcken denn der Fall? Ich schätze mal, dass die nur auf Druck beansprucht werden. Dass die Kräfte vielleicht nicht perfekt axial und mittig angreifen, dürfte keinen grossen Unterschied machen denke ich. Der Hebelarm von den gelben Loops ist ja auch nicht der Rede wert oder?

    Der Stab würde immer so ausknicken wie bei A). Diese S Form bekommst du bei einer Druckbeanspruchung nicht.

    Mittig ist die größte Spannung. Schau dir mal die Knickfälle nach Euler an, Nummer 2 dürfte deinem Beispiel entsprechen.