Moin in die Runde,
angeregt durch Waldläufer70 und ausgelöst durch MacStorch stell ich hier mal meine Hängemattenkonterhalterung und deren Entstehung vor. Konterhalterung weil ich in meinem Burggarten tatsächlich nur eine Gegen-also Konterhalterung brauchte. Warum wird schnell anhand der Bilder klar.



Die eine Seite für die Abhängung einer Hängematte befindet sich zwischen Hauswand und meiner Fitness-Garage ( dort Sportzeug, Bikes, Werkzeug und diverses einlagernd ). Und so mußte nur ein zweiter Punkt im Garten gefunden werden, der stabil genug war um eben mein zartes Gewicht in Kombi mit Hebelwirkung abzufangen.
Mein Grundgedanke war, eine Art Kantholz herausnehmbar wo im Boden einbringen, damit jener bei Nichtgebrauch wie im Winter & Mistwetter aber auch bei familiärer Terrassennutzung verräumt werden kann. Oder anders rum, es wird nur aufgebaut, wenn ein Nutzung ansteht. Natürlich kann man in seinem Garten nett abhängen, was ja hier auch einige tun, mein Grundgedanke war aber nur mal so zum testen ob ich überhaupt damit klar komme. Aber das Thema ist ja nun erledigt, sonst wär ich nicht hier im Forum.
Also wider zum Grundgedanken, Loch im Boden, Fundament mit Beton, eine Hülse in meinem Falle ein schnödes HT-Rohr aus´m Baumarkt und ein Kantholz zum reinstecken in geeigneter Länge. Kosten dürften sich so grob was auf 50 maximal 60 Euro gesamt belaufen, wobei HT-Rohr und Beton eher günstig sind, das Kantholz ein solider Leimbinder als Hobelare mit abgerundeten Ecken ist.
Als einen geeigneten Standort machte ich den Brunnen des Garten aus, weil dort schon recht Formative Kantsteine einbetoniert im Boden liegen. Ein zusätzlicher Halt sozusagen. Da am weiter verlaufende Randstein der Rasen eh schlecht gewachsen ist und dort ein Blumenständer vorhanden war, traf sich das gut. Dort könnte mein Holz so ummodeln, das man es herausnehmen kann und dann von oben das Kantholz in die Konterhalterung einsetzten könnte.



Also den Blumenständer entfernt und mal fix den Spaten geschwungen. Das Loch wurde grob was auf 40 x40cm ausgehoben und mit einer Tiefe von gut 80cm plus. Das Lösen des Erdreichs war nicht das große Problem, das ausheben selbst. Hab ich dann zunächst mit einer kleinen Gartenhandschuafel gemacht und später eine kleine einfache olle Kunststoffschale. Dann wurde das HT-Rohr in den Boden gebracht. Dann wurde der Kumpel angerufen, jenerwelcher eine fetten Rührquirl hat und ein fettes Speißfass. Der rückte dann mal an einem Nachmittag an und die drei Säcke a´25kg Betonestrich wurden in der Mischung mit Wasser eben durchgerührt und ins Erdreich gegossen. Das HT-Rohr stand dabei natürlich im Loch selbst drin.
Nach einer Woche aushärten konnte dann der Rest gebastelt werden. HT-Rohr kürzen, den Blumenständer samt der einen Holzlatte, sag ich jetzt mal so, technisch ummodeln und gut war.
Was würde ich jemanden anderen mit auf den Weg geben, wenn er was ähnliches machen will-muß ?
Das HT-Rohr steckt schon verdammt tief im Boden, das sollte schon mal nicht viel passieren. Ich habe das Loch quadratisch ausgehoben, weil ich eben noch den Brunnenkantstein als zusätzlichen Gegenhalt habe. Hier sollten Interessenten beachten, das ja ein Hebel anliegt. Sollte vorhanden Erdreich nicht gerade dicht oder fest sein, behaupte ich mal, kann durch die Hebelwirkung die gesamte Konstruktion sich langsam verschieben.
Man könnte am unteren Ende zusätzlich große 50 x 50cm Betongehwegplatten aus dem Gartenbaubereich entgegen der Hebelrichting quer und senkrecht stehend positionieren. Diese zusätzlichen Betongehwegplatten würden dann wie eine Bremse wirken. Die Idee hatte ich auch schon und stammt aus einer Art der Makiwara ( japanischen Schlagholz ) Befestigung ( habe da jetzt leider nix passendes zur Veranschaulichung für die Erdreichbefestigung zur Hand ).
Dabei wird das stehende Kantholz gut zu einem drittel in das Erdreich eingelassen und wie bei einem Holzkreuz befinden sich zusätzlich mit in das Erdreich eingelassen Querholzplatten an dem aufrechten Holz. Die fangen die Kräfte eben wie eine Bremse weit gehenst auf.
Das HT-Rohr würde ich, wenn möglich, nicht bodeneben abschneiden da so Wasser bei Regen in das Rohr laufen kann. In dem Zusammenhang würde ich es also gut 1cm rausstehen lassen und auch so die Möglichkeit nutzen, mit einer entsprechenden Abschlosskappe für HT-Rohre bei Nichtgebrauch jenes zu verschließen ( ich hatte da nach kurzer Zeit gut Regenwasser drin, was dann nicht wirklich versickern wollte = kommt in der Kombination mit Holz nicht so gut ).
Beim Thema passendes Kantholz könnte man noch optimieren. Mein 6 x 8cm passt und hält. Ursprünglich hatte ich aber gedacht ein eher press in das HT-Rohr passenden Balken zu organisieren. Jenen gibt es aber leider nicht als Standardware. Hier könnte man in eine Schreinerei marschieren und sich so ein Teil zuschneiden/ fertigen lassen.
Gehen würden natürlich auch entsprechende Metalrohrmeterwaren und jene sowohl als Bodenhülse als auch als Standrohr um die Hängematte daran zu befestigen. Das was es aber da im Baumarkt gibt war mir nach meiner Sichtung nicht gut genug. Alurohre wenn lang genug ( aber auch unter Vorbehalt ) zu dünnwandig, dickwandig nur in kurz. Mal abgesehen von den Kosten. Ich denke aber hier könnte man mal bei einem Metalbaubetrieb ( hatten bei am Samstag alle geschlossen ) anklopfen und fragen was man da so machen könnte.
Noch Fragen oder Anregungen, ja bitte gerne.
Anhang Materialliste:
- 6 x 8 cm Leimbinderkantholz ca. 3m lang
- 3stk. 25kg Betonestrich als Sackware
- 10cm HT-Rohr 1m Länge
- Abschlusskappe für das HT-Rohr